Die Foren des Vereines Netzrat Hamburg e.V. dümpeln
noch ein wenig vor sich hin. Sie waren zwar auch
für die interne Kommunikation gedacht, aber vornehmlich
sollten sie ein Angebot an die Bürger Hamburgs sein.
Leider sind sie aber eher ein Insider-Forum mit wenigen Usern
geblieben. Die Bürger Hamburgs kommen nur vereinzelt
vorbei, und wenn sie kommen, dann lesen sie meist nur. Woran
mag das liegen?
Nun, da gibt es eine ganze Reihe
von Gründen. Ich werde versuchen, die möglichen Gründe
für unser Dilemma hier in geordneter Form
aufzuzeigen, soweit sie unser Forum und auch unsere
Site www.Hamburg.Org
betreffen; andere Webmaster haben da schon eine recht
gute Vorarbeit geleistet. Wenn ihr den Artikel Troll
Attack (von Lorenz Lorenz-Meyer) noch nicht kennt,
so ruft bitte den Punkt 7. zuerst auf. Dann versteht
ihr den Rest meiner Ausführungen möglicherweise besser.
1. Prolog
2.
Wer sind
wir und was wollen wir?
3. Für welche
Zielgruppe sind unsere Foren gedacht?
4. Welche
Themen sollen in unseren Foren vornehmlich behandelt
werden?
5. Welche
Regeln gelten für die Teilnahme an unserem Forengeschehen
(Einträge)?
6. Unter
Welchen Schlagworten möchten wir im Internet (Google.de
etc.) gefunden werden?
7. Wie
tragen wir interne Querelen aus? Gelten dafür irgendwelche
Regeln?
8. Der
Klassiker: Troll-Attack, Lorenz Lorenz-Meyer zitiert
u.a. Geert Lovink
9. Epilog
Prolog
1. Prolog Unsere
Foren dümpeln mehr oder weniger führungslos dahin. Dabei
waren wir im Spätherbst 2003 mit unserem eigenen Forum
ausgezogen, um zu zeigen, wie man ein Forum sachgerecht
führt. Deshalb zitiere ich hier noch einmal den hehren
Anspruch des Netzrates:
Der Netzrat soll: - Personen und Organisationen, die für die Bürgersäule
tätig sind oder tätig werden wollen, einen diskriminierungsfreien Zugang
sichern, - auf eine ausreichende Qualifikation der Anbieterinnen und Anbieter
und eine hohe Qualität ihrer Angebote hinwirken, - auf eine optimale
Erschließung der Inhalte der Bürgersäule hinwirken, - Regeln für die
Beteiligung an der Bürgersäule aufstellen, - im Konfliktfall über Inhalte und
Gestaltung der Bürgersäule entscheiden.
|
Wer 2.
Wer sind
wir und was wollen wir?
Auf den Seiten unserer Homepage haben
wir versucht, eine Antwort auf diese Frage zu geben. Leider
ist das Feedback so gering, daß wir nicht wissen, ob
Andere unsere Intentionen verstanden haben. http://www.hamburg.org/ueber-uns.html
Entstehungsgeschichte
Dieser Webauftritt geht zurück auf Diskussionen in der Patriotischen
Gesellschaft von 1765 http.//www.patriotische-gesellschaft.de/ seit der Mitte
der '90er Jahre. Thematisch ging es in diesen Diskussionen um folgende
Fragestellung: Wie kann das Internet als Medium zur Darstellung der Stadt
Hamburg so genutzt werden, dass jede Bürgerin und jeder Bürger mehr
Informationen und Mitsprache-recht an den „Öffentlichen Angelegenheiten“
bekommt?
Als der Senat im Jahr 2000 "hamburg.de" an die Hamburg.de GmbH & Co KG
verpachtete, konnten wir erreichen, dass der private Betreiber vertraglich
verpflichtet wurde, auf hamburg.de auch einen eigenständigen,
nicht-kommerziellen Bereich für und von Hamburger Bürgerinnen und Bürgern - die
"Bürgersäule" - einzurichten.
Wer aber könnte für alle Hamburgerinnen und Hamburger sprechen und über
Inhalte und Regeln einer solchen Bürgersäule entscheiden? Ausgehend von dieser
Fragestellung hat eine Kommission der Patriotischen Gesellschaft in zweijähriger
Arbeit eine Satzung für den "Netzrat Hamburg"
ausgearbeitet. Dieser Rat ist mit einem Rundfunkrat der Funkmedien vergleichbar
und wurde Ende 2003 gegründet.
Der Netzrat soll: - Personen und Organisationen, die für die Bürgersäule
tätig sind oder tätig werden wollen, einen diskriminierungsfreien Zugang
sichern, -auf eine ausreichende Qualifikation der Anbieterinnen und Anbieter
und eine hohe Qualität ihrer Angebote hinwirken, -auf eine optimale
Erschließung der Inhalte der Bürgersäule hinwirken, -Regeln für die
Beteiligung an der Bürgersäule aufstellen, -im Konfliktfall über Inhalte und
Gestaltung der Bürgersäule entscheiden.
Wer wir sind
Wir waren bereit, an der Entstehung der
"Bürgersäule" auf hamburg.de mitzuarbeiten und uns mit der Stadt Hamburg und dem
privaten Betreiber von hamburg.de zusammenzuraufen. Doch dann wurde uns der
Stuhl vor die Tür gestellt - eine Bürgersäule sei eine "rot-grüne Träumerei",
ein unerschwinglicher Luxus, wurde uns vom neuen Senatssprecher Klaus May
beschieden.
Und dann wurde dem Netzrat "hamburg.org" von der
Pelikan&Partner GmbH zur Verfügung gestellt. Hier können wir jetzt das
Hamburger Bürgerinnen- und Bürgerportal selbstverwaltet entwickeln und
betreiben.
Was wir wollen
Die Hauptaufgaben, die sich die
ehrenamtlichen Macherinnen und Macher von hamburg.org gesetzt haben, können
unter zwei Schlagworten zusammengefasst werden:
Plattform und
Services
Als Kommunikationsplattform soll auf hamburg.org ein
Kaleidoskop der Stadt entstehen, das die Vielfalt unserer Metropole darstellt.
Dazu wünschen wir uns lebendige Diskussionen zu den "öffentlichen
Angelegenheiten" als gelebte Netzdemokratie durch Diskussionsforen und
Informationsangebote z.B. zu Volksbegehren.
Die Services werden zunächst
hauptsächlich Zusammenstellungen von Links sein, die auf dem offiziellen
Stadtportal "hamburg.de" eher schwer zu finden sind. Vernetzungen wird es geben
zu den unabhängigen Stadtteilseiten ebenso wie zu günstigen Internetcafes, zu
privaten Homepages und dem Veranstaltungskalender für Vereine und Initiativen.
Geplant ist auch ein "Thema des Tages", das die uniforme Themenauswahl unserer
Zeitungslandschaft erweitern soll.
Für hamburg.org wird zur Zeit an
einem "Content-Management-System" gearbeitet, so dass Vereine, Initiativen und
Individuen "ihre" Themenbereiche eigenständig bearbeiten und ins Netz stellen
können.
Was uns wichtig ist
Das Internet bietet die
Chance, Wirklichkeit sichtbar zu machen. Wirklichkeit von weiß über grau über
bunt bis schwarz. Das Internet erlaubt es, reale Probleme über den engen
Nachbarschafts- und Stadtteilbereich hinaus öffentlich zu machen.
Wir
hoffen, dass wir mit dem Internet-Portal "hamburg.org" auf nicht-kommerzieller
Basis die Vernetzung in der Stadt vorantreiben und das bürgerschaftliche
Engagement befördern können.
Wir freuen uns auf möglichst viele Beiträge
von Bürgerinnen und Bürgern. Auch freuen wir uns auf Interessierte, die an der
Gestaltung von hamburg.org mitarbeiten wollen. Dazu treffen wir uns jeden vierten Mittwoch im Monat um
19:00 Uhr in den Rämen der Patriotischen Gesellschaft von 1765, Trostbrücke 4 -
6 (in der Nähe des Rathauses).
Karolin
Babbe-Vossbeck Klaus Schleisiek Anne Zerfass
|
3. Für welche
Zielgruppe sind unsere Foren gedacht? und 4. Welche
Themen sollen in unseren Foren vornehmlich behandelt
werden?
Hierzu hatte ich in unserem Forum bereis vor einem Jahr
einen Artikel geschrieben, aber leider kam keine
Resonanz; nicht einmal aus unserem eigenen Kreis . .
. http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=4454#4454
Nun, in Sachen Zielgruppe herrscht wohl
die Meinung, daß alle Hamburger Bürger und Bürgerinnen
als Zielgruppe anzusehen ist. Auweia (!) wenn die alle
kämen . . . das Malheuer wäre riesengroß. Wie sollten
wir den Ansturm denn nur bewältigen?
Verfasst am: 20.März.2004 10:51
Titel: 1. Link-Liste in Sachen Netiquette und Sinn dieses Forums |
|
Letzte Ergänzung: 4. März 2005 - 13:21 h
Link-Liste in Sachen Netiquette und Sinn eines Forums
Prolog In diesem Thread findet ihr
ein paar gute Gründe, warum wir hier ein klares Regelwerk benötigen - wie
zum Beispiel klare Nutzungsbedingungen und eine verbindliche Netiquette - Die
Einleitung der Version zu E) nimmt allein
schon durch die Formulierung die Schärfe
eines dogmatischen Regelwerkes aus dem ganzen
Paket: ...."Die
Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennenzulernen . . .
"
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=337
Das Net-Lexikon zum Begriff
'Netiquette': http://www.net-lexikon.de/Netiquette.html
Diverse gute
Seiten mit einer fairen Netiquette und einer trefflichen
Begründung:
A) http://www.clubvolt.de/archives/2005/01/troll_attack.html
....Troll-Attack - Eine der besten Abhandlungen zum
Thema! B) http://www.chemie.fu-berlin.de/outerspace/netnews/netiquette.html
....Einmal
kurz und bündig.
C) http://debatte.zeit.de/WebX?225@@.ee6b280 .... Die Zeit, deren
'Spielregeln' sind kurz und bündig formuliert.
D) http://www.volker-gringmuth.de/usenet/zitier.htm
E) http://www.stud.tu-ilmenau.de/~thla-in/selfhtml.de/netiquette/
...."Die
Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennenzulernen . . .
"
Einzelne Beiträge zum Thema:
1.
Auch hinter einem Troll versteckt sich ein Mensch, der Sinnvolles zu tun vermag:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=2200#2200
2. Hier wird der Versuch unternommen Moderatoren mit Nazi-Blockwarten zu
vergleichen: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=2990&highlight=#2990
Was ist der Sinn und
Zweck eines
Forums? Verfasst am: 22. Mai. 2004 09:12:43
Man stelle ein Forum ins Internet
und sagt dann: "Schreibt etwas. Schreibt, was euch
am Herzen liegt." Und anschließend läßt man den Forengast allein,
denn der wird ja schon etwas mit diesem Forum anzufangen wissen. Ja, und
dann kommt auch etwas mehr oder weniger Schönes und Sinnvolles heraus.
-
Ein Forum als Zufallsprodukt mit zufällig entstandenen Einträgen. - Warum
nicht? Oder?
Was wollen wir mit diesem Forum
bezwecken? |
Wen
möchten wir mit diesem Foren ansprechen? |
Wer soll hier etwas schreiben? |
Was soll da geschrieben werden? |
Für wen soll da geschrieben
werden? |
Welche Qualität der
Einträge streben wir an? |
Soll es eine klare
Netiquette gelten? |
Welche Schlichtungsmodalitäten
sollen gelten, wenn
die Netiquettte unterschiedlich
ausgelegt wird? |
Freunde, man kann nicht einfach ein Projekt entwickeln, ins Netz
stellen und dann erwarten, daß es angenommen wird und etwas sinnvolles
daraus entsteht!
Forscher, ja die tun so etwas. Die erfinden irgend etwas und testen dann, wofür es zu
gebrauchen ist. Manchmal machen sie es so. Aber nicht immer. Waren oder
Ideen produzierende Firmen können sich so etwas nicht leisten; sie würden pleite
gehen. Da sind Ziele angesagt!
Auch ein
Forum ohne Ziele bleibt ein Spielball von Versuchen. Mit viel Glück kommt da
eine rege Kommunikation zustande. Mit ein ganz klein Wenig Pech versinkt so
ein Forum aber in ein bedeutungsloses Chaos.
Was nun soll der Sinn und Zweck dieses Forums sein?
Was sind die Ziele?
In diesem Thread könnt ihr eure
Meinung posten: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=5978#5978
Da werde ich wohl mal bei Google.de suchen müssen, wenn ihr uns nicht
helft, den tieferen Sinn in unserer Schreibarbeit zu finden oder zu deuten.
Kurt
|
5. Welche
Regeln gelten für die Teilnahme an unserem Forengeschehen
(Einträge)?
Mein Beitrag vom 20.März.2004 10:51 blieb weitgehend unbeantwortet
(siehe unter Punkt 3.): http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=4454#4454
Auch der Link-Button im Kopf des Forums, der zu unseren
vorhandenen Nutzungsbedingungen (Netiquette) führen
sollte, ist in Vergessenheit geraten. Diese Nutzungsbedingungen
sieht jeder Nutzer nur einmal bei der Registrierung;
danach findet er diese nicht mehr wieder.
Einige in unserem Kreise würden gerne alle Foren
völlig offen und frei von jeglichen Regeln sehen. Dann
sind da zwei, drei Mitstreiter, die grundsätzlich dafür sind nur registrierte
Benutzer zu zulassen und nur in einem oder zwei Bereichen
eine Öffnung für nicht registrierte Gäste zu schaffen. Einer
ist sogar dafür, alle Foren für nicht registrierte Gäste
dicht zu machen oder gar die Foren zu schließen. Das
Problem ist nur, daß alle jene, die für gänzlich offene
Foren plädieren, die Arbeit auf die Schultern Anderer
legen; selbst die Verantwortung und die Arbeitslast zu
tragen, das liegt da nicht drin.
Das Thema "iP-Nummer" ist dabei auch noch
einmal erneut zu beleuchten. Ich weiß, das ist ein
heißes Eisen. Nur bitte vergeßt nicht, daß der technische
Server-Admin diese ohnehin sieht. Und dem Moderator
erleichtert diese auch besonders im Bereich von
anonymen Postings die sachgerechte Moderation.
Die Crux liegt aber auch hier wieder in der
Entscheidungsfreudigkeit des Netzrates: "Machen
wir mal . . . . . . demnächst . . . . . . . irgendwie. Verzeiht,
aber mir geht es da ein wenig so wie Marco: Die atemberaubende
Entscheidungs-Geschwindigkeit ist phänomenal!
6. Unter
Welchen Schlagworten möchten wir im Internet (Google.de
etc.) gefunden werden?
Wenn Google uns nicht ernst nimmt, wie
sollen uns dann die Bürger finden? Die letzte Aktualisierung
unserer Foren-Startseite erfolgte bei Google zwar
am 3. März 2005, aber sie liegt bei dem Suchbegriff
*Foren Hamburg* nicht nur nicht auf einer
der ersten 3 Seiten . . . nein, sie liegt weit abgeschlagen
auf der Seite . . . ich hab sie noch nicht gefunden!
Auf Platz 1 liegt die Stadt Hamburg
mit einer normalen Homepage-Seite zur IBA 2013 (Internationale
Bau Ausstellung). Und ratet mal, wer auf Platz 2 liegt?
Werner natürlich, Werner aus Stade! Der Mann ist wirklich
umtriebig und weiß, wie man sich die Anerkennung von
Google.de verdient.
Dieses Feld ist überhaupt noch nicht
richtig beackert worden! Die sinnvollen Stichwörter
habe ich in brauner Farbe hervorgehoben. Diese Tags
haben aber für Suchmaschinen wenig Bedeutung, wenn sie
nicht auch im Text der Seite vorkommen . . . und
wenn von anderen Seiten keine Links auf unsere Foren
verweisen!
Für unsere Hamburg.Org-Startseite
gelten folgende Meta-Tags:
<HEAD> <title>Startseite
- Hamburg.Org - Das Offene Hamburg vom Netzrat Hamburg</title> <META
name=description content="Hamburg.Org
vom Netzrat Hamburg"> <META name=author
content=www.thoreg.de> <META content="Hamburg,
Stadtteile, Spielplatz, Spielplaetze, Buergernetz Hamburg,
Buergerbeteiligung, Netzrat Hamburg, Bezirke, Frauen,
Kinder, Freifunk, Veranstaltungen" name=keywords> <META
name=audience content="Alle, all"> <META
name=author content="Thomas
Straßberger"> <META name=publisher
content="Thomas Straßberger
http://www.thoreg.de"> <META name=copyright
content="Copyright: © Netzrat
Hamburg e.V. 2004 Thomas Straßberger"> <META
name=DC.Title content="Internet-Präsenz
des Netzrat Hamburg e.V."> <META name=DC.Description
content="Internet-Präsenz des Netzrat
Hamburg e.V."> <META name=DC.Creator content="Thomas
Straßberger http://www.thoreg.de"> <META
name=DC.Date content=2005-02-28> <meta http-equiv="content-type"
content="text/html; charset=ISO-8859-1"> <META
name=robots content="index"> <META
name=robots content="follow">
Auf der Startseite unserer Foren
sieht es noch ein wenig trüber aus:
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01
Transitional//EN"> <html dir="ltr"> <head> <meta
http-equiv="Content-Type" content="text/html;
charset=iso-8859-1"> <meta http-equiv="Content-Style-Type"
content="text/css"> <link rel="top"
href="./index.php" title="Hamburger Diskussionsforum
Foren-Übersicht" /> <link rel="search"
href="./search.php" title="Suchen"
/> <link rel="help" href="./faq.php"
title="FAQ" /> <link rel="author"
href="./memberlist.php" title="Mitgliederliste"
/> <title>Hamburger
Diskussionsforum :: Index</title>
Hier liegt noch ein weit
offenes Feld vor uns, das es zu beackern gilt !
7. Wie tragen wir interne Querelen
aus? Gelten wenigstens dafür irgendwelche Regeln?
Zur Zeit bestehen keinerlei schriftlich fixierte
oder gewohnheitsmäßig geltende Regeln. Eine entstehende
Meinungsverschiedenheit wird nur allzuoft ganz offen
und rüde im Forum ausgetragen. Das beste Beispiel ist
die neu gegründete Forenrubrik Downtown
/ Suppenrand Of Broken Dreams
He, wer hat diesen Forenbereich wieder
gelöscht und alle Einträge in den Müll gekippt???
Dieser Forenbereich ist/war eine einzige
Abrechnung mit dem Netzrat und einiger User untereinander.
Selbst
ich habe mich kurzzeitig dort hineinziehen lassen, bis
mir dann ein weiblicher Rat einen besseren Weg wies.
Da das Moderatoren-Forum nicht allen Mitgliedern des Netzrates
und des Hamburg.Org-Teams offen steht, werde ich möglicherweise
einen geschlossenen ('privat') Forenbereich einrichten. Für
wesentlich besser halte ich aber das persönliche Gespräch
in der Gruppe zur Klärung von Differenzen!
8.
Der Klassiker
unter den 'trolligen' Artikeln ist wieder da!
http://www.clubvolt.de/archives/2005/01/troll_attack.html
29.01.05
Troll Attack!
Aus gegebenem Anlass hier nochmal ein altes Stück Clubvolt, vom 25.
Dezember 2003, das bei der Migrationspanne verschüttet wurde:
Das ist doch mal was: Geert Lovink, Grandseigneur der europäischen
Netztheorie, lässt sich in die Niederungen des alltäglichen Grauens herab.
Ausgerechnet für Lettre, nicht gerade New Media, kommentiert Lovink die jüngsten
Stinkbomben-Attacken der Stammtrolle in der Mailingliste "Rohrpost" und die
hilflosen Reaktionen der übrigen Teilnehmer und Moderatoren. Nicht ohne Höheres
im Blick zu behalten, versteht sich: "Rohrpost im Herbst. Oder das Schweigen der
Medientheoretiker" lautet der Titel. Da schwingen unheilverkündend gleich die
großen Glocken RAF, BKA und Hannibal Lecter im Konnotationsraum mit.
Naja, sehen wir es ihm nach, auch ein Altmeister muss seine Produkte
verkaufen. Vergnüglich ist, wenn Lovink in extenso die polternden Reaktionen der
empörten Betroffenen zitiert und damit zeigt, dass nicht nur die eigentlichen
Trolle, sondern auch die angeblich so hochkarätigen übrigen Teilnehmer des
medientheoretischen Netzwerks "Rohrpost" es deutlich an sozialer Kompetenz
missen lassen.
Denn darum geht es natürlich bei der ganzen Sache, um soziale Kompetenz. Das
Problem der Inbesitznahme durch Soziopathen torpediert seit Anbeginn nicht nur
die einzelnen virtuellen Gemeinschaften, es hat auch insgesamt die euphorischen
Erwartungen an offene Kommunikationsschnittstellen im Internet, deren Loblied
Howard Rheingold noch vor zehn Jahren sang, deutlich gedämpft - zumindest bei
uns allen, die wir uns einmal praktisch an solchen Experimenten versucht haben
(wie der Autor dieser Zeilen jahrelang in den Webforen von SPIEGEL und
ZEIT).
Was haben wir daraus gelernt? Der Netzdiskurs ist ohne soziale Kontrolle
nicht denkbar, soviel ist klar. Ein guter und klarer Weg ist die Transformation
des offenen Diskussionsgeschehens in ein redaktionelles Produkt, wie es hart
moderierte Foren praktizieren, in denen kein Beitrag erscheint, der nicht den
kritischen Blick des Redakteurs, i.e. Moderators, passiert hat. (Beispiel: die
von Lovink und Pit Schulz gegründete Mailingliste "nettime") - Nur Idioten
schreien hier sofort "Zensur!".
Doch der Teufel steckt im Detail: Wo zieht man denn nun die Grenzen des
Erträglichen? Viel Erfahrung, Augenmaß und Souveränität sind erforderlich, und
im Alltagsbetrieb ein gutes Maß dezisionistischer Willkür.
Es ist also nicht nur Idealismus, was andere davon abhält, diesem Beispiel zu
folgen. Natürlich träumen wir alle den Traum vom ungefilterten Diskurs. Aber es
macht einfach auch unglaublich viel Arbeit, in einem funktionierenden
Diskussionszusammenhang von mehreren Hundert aktiven Teilnehmern jeden Beitrag
lesen und bewerten - und sich dann dem geballten Zorn der geprellten
Minderheiten aussetzen zu müssen.
Der Gegenentwurf zum redaktionellen Filter heißt daher meistens schlicht
laisser-faire. Wohin das führt, haben nicht nur die Teilnehmer und Moderatoren
von "Rohrpost" erlebt. Es ist nicht das vielzitierte Rauschen, das den Diskurs
offener Foren über kurz oder lang beherrscht, es sind einzelne, sehr
artikulierte Großmäuler, die das Revier kontrollieren wie Schlägerbanden, ehe
das Gespräch endgültig zum Erliegen kommt.
Gibt es ein Patentrezept zwischen den beiden Extremen redaktioneller
Kontrolle und völliger Offenheit? Einzelne Teilnehmer haben auf die Möglichkeit
verwiesen, störende Inhalte von Seiten der Teilnehmer automatisiert
wegzufiltern. Von der Ur-Community "The Well" stammt der Begriff des "bozo
filtering" (Bozo heißt der unangenehme Clown einer US-amerikanischen
Fernsehserie). Eine individuell angepasste Filterliste macht es in
zentralisierten Online-Foren möglich, die Beiträge einzelner nervender
Teilnehmer auszublenden. Bei Mailinglisten können dies individuelle
Filtermechanismen des Mailprogramms übernehmen, die die Troll-Beiträge
'/dev/null' zuleiten, dem sprichwörtlichen digitalen Nirvana. Für dieses
Verfahren spricht, dass es normalerweise keinen klaren Gruppenkonsens darüber
gibt, wer als Troll anzusehen ist und wer nicht. So kann jeder seine Grenze
selber ziehen.
So stark dieses Argument klingt, das Verfahren hat auch seine Schwächen: Zum
Einen ist es technisch oft nicht ganz einfach, entsprechende Filter zu bedienen,
und manche Teilnehmer scheitern am nötigen Können oder Aufwand. Das und die
schiere Streitlust anderer Teilnehmer führen dazu, dass die Troll-Attacken auch
dann den Diskussionsverlauf beeinträchtigen, wenn man die Beiträge der
eigentlichen Störenfriede gar nicht mehr sieht: Andere reagieren darauf, und die
Attacken wirken genauso gut ex negativo. "Don't feed the trolls!", lautet eine
kluge Maxime der Netz-Weisen. Kaum eine wird häufiger missachtet.
Aber es gibt noch einen anderen Grund, es nicht allein bei dezentralen
Maßnahmen zu belassen, und der ist psychologischer Natur: Ein gutes
Diskussionsklima bedarf identitätsstiftender Mechanismen. Die Ortsmetapher bei
den verschiedenen "Foren" oder "Salons" des Internet kommt nicht von ungefähr.
Mailinglisten haben sich wahrscheinlich von allen Online-Diskussionsformaten am
weitesten von dieser Kaminfeuerromantik emanzipiert. Aber auch wenn ich in
meinem Mail-Programm den Ordner "Rohrpost" öffne, betrete ich gewissermaßen
einen Ort, und es begleitet mich ein Set eingespielter Erwartungen über das, was
mich dort erwartet: die Informationen, die ich dort erhalte, die Stimmen, die
mir dort begegnen. Ob ich mich am Gespräch beteilige, und wie ich es tue, wird
davon abhängen, ob ich mich mit diesem Ort zu identifizieren vermag oder
nicht.
Die ganzen albernen 'post-humanistischen' oder post-irgendwas Diskurse und
Theorien, denen gerade die Teilnehmer von Rohrpost und nettime gern anheim
fallen, leugnen immer wieder diesen simplen common sense, vielleicht, weil er
sich im Vollzug dann als so unendlich schwierig erweist: Menschen sind Menschen,
sie brauchen Vertrauen, um sich zu öffnen. Sie wollen sich wohl und sicher
fühlen, sie wollen nicht angepöbelt oder an den Rand gedrängt werden.
Identitätsstiftende Maßnahmen, darauf läuft es hinaus: Türen, die geöffnet
und geschlossen werden, freundliche Grußworte der Gastgeber, bestimmte Worte,
wenn sich jemand im Ton vergreift, auch mal ein Rauswurf und ein Hausverbot. Ein
ausgefeiltes, zugleich flexibles Regelsystem muss her (vgl. die Spielregeln der
ZEIT-Debatte), und es muss durchgesetzt werden. Oh Weh, Anmaßung. Der ratlos
anti-autoritäre Habitus der Nachkriegsgenerationen überlagert hier immer wieder
den gewachsenen liberalen Geist der europäischen Aufklärung und behindert
diesen, statt ihm seine Hochachtung zu zollen.
Patentrezepte im Umgang mit Trollen und Störenfrieden gibt es nicht. Will man
ihnen jedoch nicht die Macht im gemeinsamen Raum überlassen, bleibt keine andere
Wahl, als die Verantwortung für das Geschehen in die eigene Hand zu nehmen und
Macht auszuüben. Im sozialen Gefüge muss der Respekt gegenüber Mehrheiten und
Minderheiten immer aufs Neue abgewogen werden. Dies zu tun, ist ein Job sozialer
Eliten, die in der besten aller möglichen Welten ihren Rang ihrer sozialen
Kompetenz verdanken und nichts anderem. In der wirklichen Welt ist es oft der
Zufall, der jemanden unvermittelt zum Moderator eines Online-Forums macht und
damit in die Verantwortung zwingt. Nützt ja nix: Shit or get off the
pot.
Posted by Lorenz at 29.01.05 15:19
Epilog 9. Epilog (Suppenrand Of
Broken Dreams)
Was haben wir seit der Gründung
unserer eigenen Foren erreicht?
Diese Frage ist recht einfach zu beantworten: Wir
haben gelernt, wie man etwas NICHT macht! Wir haben
aber nicht gezeigt, wie man es besser machen könnte.
Es ist uns noch nicht einmal gelungen, im Kopf unseres
Forum einen Link-Button zu unseren tatsächlich bestehenden
Foren-Regeln (Nutzungsbedingungen = Netiquette)
zu setzen! Von einer Durchsetzung dieser Nutzungsbedingungen
möchte ich dabei gar nicht reden. http://www.hamburg.org/forum/profile.php?mode=register und
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=924
Woran mag es liegen, daß wir im Bereich Foren
so wenig erreicht haben? Und warum haben wir dagegen
plötzlich einen Schub in Sachen der Hamburg.Org Homepage
erlebt?
Nun, einer der Hauptgründe liegt wohl darin, daß
wir zu wenig engagierte Bürger in unserem Team haben,
die unser Anliegen auch tatkräftig umsetzen. Der zweite
Grund liegt darin, daß der Netzrat selten etwas formal-demokratisch
entscheidet. Meist hüllt er sich
mehr oder weniger in Schweigen. Oder er entscheidet
vielleicht . . . irgendwann, nachdem das Kind längst
in den Brunnen gefallen ist. Am deutlichsten wird
dieses in der augenblicklichen Situation. Wenn sich
dann einmal einer der befugten Netzrats-Repräsentanten
in den Foren äußert, um wieder ein wenig Ruhe und Ordnung
hinein zu bringen, so verhallt es meist recht wirkungslos. Warum?
Vielleicht, weil die Foren-Spielregeln nicht klar sind? Oder
weil die Kraft zur Duchsetzung dieser Spielregeln fehlt?
Oder beides?
Einer unserer Bremsklötze ist auch das manchmal etwas ulkige Demokratie-Verständnis
in unserem Kreis. Was wollen wir da eigentlich? Das
Chaos, wie zu Zeiten der Weimarer Republik oder
die Parteien-Oligarchie unserer heutigen Bundesrepublik?
Oder warten wir auf den idealen Mittelweg, der
sich ja "sicherlich ganz von selbst" ergeben wird?
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Hinweis: Die
nachfolgenden Links zu diesem neuen Forenbereich "Suppenrand
of broken Dreams" sind teilweise nicht mehr
gültig, da dieser Forenbereich inzwischen gelöscht
wurde. (Von wem?)
Da wurde gerade von einem Admin ein neuer Forenbereich etabliert.
Dieser hieß zunächst:
Inzwischen wurde der Titel mehrmals abgeändert (Suppentassenrandsociety
etc.) der derzeitige Titel ist:
Kesselrandsociety Alles was mit dem Bereich "Blick über den Tellerrand" zu tun hat.
Moderator Marco |
Der zuerst und spontan gewählte Titel war etwas ehrlicher
und entspricht wohl auch der persönlichen Einstellung
des Urhebers. Dieser
neue Foren-Bereich war weder durch den Netzrat noch
durch einen seiner Repräsentanten legitimiert. Auch
ich, als zweiter Admin, wurde von der Einrichtung
dieses Forenbereiches überrascht.
Dann ergab sich ein Dialog zwischen dem 1. Admin
und mir (als 2. Admin) in dem Thread: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=1701
Dieser Dialog eskalierte immer mehr und
mündete schließlich in öffentlichen Beleidigungen in
diesem Thread: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=1718
Der Dialog wurde dann von mir mit
einer internen eMail an den 1. Admin beendet. - Dachte
ich. - Nur, der 1. Admin dachte anders; er stelle
meine interne eMail in das Forum ein und setzte die
Schlammschlacht dort munter weiter fort: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=9484#9484
Selbst eindeutige Statements von berufener Seite
fruchteten bisher nichts. Der Bruch zwischen zwei
Admins in den Foren des Netzrates war unausweichlich. Und
was tut der Netzrat, der ja mit seinen eigenen Aktivitäten
für andere Forenbetreiber richtungsweisend sein
sollte? Ich glaube, der Netzrat wartet ab, bis sich
die Angelegenheit von selbst erledigt . . . . . . .
. . .
Da fast haargenau dieses gleiche Schema schon im vergangenen
Frühjahr zwischen uns beiden Admins abgelaufen war,
kann sich keiner der Foren-Verantwortlichen damit ausreden,
daß da nicht längst ein Regelungsbedarf bestanden hätte.
Der Start der Schlammschlacht im Jahre 2004 war kurz
vor diesem Eintrag: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=5235&highlight=#5235
und endete hier am 14. Mai 2004: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=5818&highlight=#5818
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Zur derzeitigen Führung der Foren ist folgendes
anzumerken:
Es gibt zur Zeit weder klare noch eindeutig
verbindliche Regeln für die User, Moderatoren,
Admins und für den Forenbetreiber, die auch durchgesetzt
werden. Der Führungsstil
in der 'oberen Etage' ist überwiegend geprägt von patriachalischen
und wenigen autokratischen Elementen. In der 'unteren
Etage' herrschen dagegen oft chaotisch-anarchische Zustände;
es wird oft jegliche Autorität und die im Netz herrschenden Sitten
und Gebräuche kategorisch abgelehnt.
|