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Die Forenproblematik von Hamburg.Org
 
Teil V.

http://www.hamburg.org/forum03/

22.05.2005 - 23:55 h

 

Foren-Geister

Das Beste aus früheren Foren

(Zum Archiv)
 
und
 
M1 - M4



Die Foren des Vereines Netzrat Hamburg e.V. dümpeln noch ein wenig vor sich hin.
Sie waren zwar auch für die interne Kommunikation gedacht, aber vornehmlich sollten sie ein Angebot an die Bürger Hamburgs sein. Leider sind sie aber eher ein Insider-Forum mit wenigen Usern geblieben.
Die Bürger Hamburgs kommen nur vereinzelt vorbei, und wenn sie kommen, dann lesen sie meist nur.
Woran mag das liegen?

Nun, da gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Ich werde versuchen, die möglichen Gründe für unser Dilemma hier in geordneter Form aufzuzeigen, soweit sie unser Forum und auch unsere Site www.Hamburg.Org betreffen; andere Webmaster haben da schon eine recht gute Vorarbeit geleistet.
Wenn ihr den Artikel  Troll Attack (von Lorenz Lorenz-Meyer) noch nicht kennt, so ruft bitte den Punkt 7. zuerst auf. Dann versteht ihr den Rest meiner Ausführungen möglicherweise besser.

 1. Prolog

 2. Wer sind wir und was wollen wir?

 3. Für welche Zielgruppe sind unsere Foren gedacht?

 4. Welche Themen sollen in unseren Foren vornehmlich behandelt werden?

 5. Welche Regeln gelten für die Teilnahme an unserem Forengeschehen (Einträge)?

 6. Unter Welchen Schlagworten möchten wir im Internet (Google.de etc.) gefunden werden?

 7. Wie tragen wir interne Querelen aus? Gelten dafür irgendwelche Regeln?

 8. Der Klassiker: Troll-Attack, Lorenz Lorenz-Meyer zitiert u.a. Geert Lovink

 9. Epilog


Prolog
1. Prolog
  
Unsere Foren dümpeln mehr oder weniger führungslos dahin.
Dabei waren wir im Spätherbst 2003 mit unserem eigenen Forum ausgezogen, um zu zeigen, wie man ein Forum sachgerecht führt. Deshalb zitiere ich hier noch einmal den hehren Anspruch des Netzrates:

Der Netzrat soll:
- Personen und Organisationen, die für die Bürgersäule tätig sind oder tätig werden wollen,
  einen diskriminierungsfreien Zugang sichern,
- auf eine ausreichende Qualifikation der Anbieterinnen und Anbieter und eine hohe Qualität ihrer Angebote hinwirken,
- auf eine optimale Erschließung der Inhalte der Bürgersäule hinwirken,
- Regeln für die Beteiligung an der Bürgersäule aufstellen,
- im Konfliktfall über Inhalte und Gestaltung der Bürgersäule entscheiden.


Wer
2. Wer sind wir und was wollen wir?

Auf den Seiten unserer Homepage haben wir versucht, eine Antwort auf diese Frage zu geben.
Leider ist das Feedback so gering, daß wir nicht wissen, ob Andere unsere Intentionen verstanden haben.
http://www.hamburg.org/ueber-uns.html  



Entstehungsgeschichte

Dieser Webauftritt geht zurück auf Diskussionen in der Patriotischen Gesellschaft von 1765 http.//www.patriotische-gesellschaft.de/ seit der Mitte der '90er Jahre. Thematisch ging es in diesen Diskussionen um folgende Fragestellung: Wie kann das Internet als Medium zur Darstellung der Stadt Hamburg so genutzt werden, dass jede Bürgerin und jeder Bürger mehr Informationen und Mitsprache-recht an den „Öffentlichen Angelegenheiten“ bekommt?

Als der Senat im Jahr 2000 "hamburg.de" an die Hamburg.de GmbH & Co KG verpachtete, konnten wir erreichen, dass der private Betreiber vertraglich verpflichtet wurde, auf hamburg.de auch einen eigenständigen, nicht-kommerziellen Bereich für und von Hamburger Bürgerinnen und Bürgern - die "Bürgersäule" - einzurichten.

Wer aber könnte für alle Hamburgerinnen und Hamburger sprechen und über Inhalte und Regeln einer solchen Bürgersäule entscheiden? Ausgehend von dieser Fragestellung hat eine Kommission der Patriotischen Gesellschaft in zweijähriger Arbeit eine Satzung für den "Netzrat Hamburg" ausgearbeitet. Dieser Rat ist mit einem Rundfunkrat der Funkmedien vergleichbar und wurde Ende 2003 gegründet.

Der Netzrat soll:
- Personen und Organisationen, die für die Bürgersäule tätig sind oder tätig werden wollen, einen diskriminierungsfreien Zugang sichern,
-auf eine ausreichende Qualifikation der Anbieterinnen und Anbieter und eine hohe Qualität ihrer Angebote hinwirken,
-auf eine optimale Erschließung der Inhalte der Bürgersäule hinwirken,
-Regeln für die Beteiligung an der Bürgersäule aufstellen,
-im Konfliktfall über Inhalte und Gestaltung der Bürgersäule entscheiden.

Wer wir sind

Wir waren bereit, an der Entstehung der "Bürgersäule" auf hamburg.de mitzuarbeiten und uns mit der Stadt Hamburg und dem privaten Betreiber von hamburg.de zusammenzuraufen. Doch dann wurde uns der Stuhl vor die Tür gestellt - eine Bürgersäule sei eine "rot-grüne Träumerei", ein unerschwinglicher Luxus, wurde uns vom neuen Senatssprecher Klaus May beschieden.

Und dann wurde dem Netzrat "hamburg.org" von der Pelikan&Partner GmbH zur Verfügung gestellt. Hier können wir jetzt das Hamburger Bürgerinnen- und Bürgerportal selbstverwaltet entwickeln und betreiben.

Was wir wollen

Die Hauptaufgaben, die sich die ehrenamtlichen Macherinnen und Macher von hamburg.org gesetzt haben, können unter zwei Schlagworten zusammengefasst werden:

Plattform und Services

Als Kommunikationsplattform soll auf hamburg.org ein Kaleidoskop der Stadt entstehen, das die Vielfalt unserer Metropole darstellt. Dazu wünschen wir uns lebendige Diskussionen zu den "öffentlichen Angelegenheiten" als gelebte Netzdemokratie durch Diskussionsforen und Informationsangebote z.B. zu Volksbegehren.

Die Services werden zunächst hauptsächlich Zusammenstellungen von Links sein, die auf dem offiziellen Stadtportal "hamburg.de" eher schwer zu finden sind. Vernetzungen wird es geben zu den unabhängigen Stadtteilseiten ebenso wie zu günstigen Internetcafes, zu privaten Homepages und dem Veranstaltungskalender für Vereine und Initiativen. Geplant ist auch ein "Thema des Tages", das die uniforme Themenauswahl unserer Zeitungslandschaft erweitern soll.

Für hamburg.org wird zur Zeit an einem "Content-Management-System" gearbeitet, so dass Vereine, Initiativen und Individuen "ihre" Themenbereiche eigenständig bearbeiten und ins Netz stellen können.

Was uns wichtig ist

Das Internet bietet die Chance, Wirklichkeit sichtbar zu machen. Wirklichkeit von weiß über grau über bunt bis schwarz. Das Internet erlaubt es, reale Probleme über den engen Nachbarschafts- und Stadtteilbereich hinaus öffentlich zu machen.

Wir hoffen, dass wir mit dem Internet-Portal "hamburg.org" auf nicht-kommerzieller Basis die Vernetzung in der Stadt vorantreiben und das bürgerschaftliche Engagement befördern können.

Wir freuen uns auf möglichst viele Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern. Auch freuen wir uns auf Interessierte, die an der Gestaltung von hamburg.org mitarbeiten wollen.
Dazu treffen wir uns jeden vierten Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr in den Rämen
der Patriotischen Gesellschaft von 1765, Trostbrücke 4 - 6
(in der Nähe des Rathauses).


Karolin Babbe-Vossbeck
Klaus Schleisiek
Anne Zerfass


3. Für welche Zielgruppe sind unsere Foren gedacht?
und
4. Welche Themen sollen in unseren Foren vornehmlich behandelt werden?

Hierzu hatte ich in unserem Forum bereis vor einem Jahr einen Artikel geschrieben,
aber leider kam keine Resonanz; nicht einmal aus unserem eigenen Kreis . . .
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=4454#4454

Nun, in Sachen Zielgruppe herrscht wohl die Meinung, daß alle Hamburger Bürger und Bürgerinnen als Zielgruppe anzusehen ist. Auweia (!) wenn die alle kämen . . . das Malheuer wäre riesengroß.
Wie sollten wir den Ansturm denn nur bewältigen?
 

Verfasst am: 20.März.2004 10:51    Titel: 1. Link-Liste in Sachen Netiquette und Sinn dieses Forums

Letzte Ergänzung: 4. März 2005 - 13:21 h

Link-Liste in Sachen Netiquette und Sinn eines Forums

Prolog
In diesem Thread findet ihr ein paar gute Gründe, warum wir hier ein klares Regelwerk benötigen
- wie zum Beispiel klare Nutzungsbedingungen und eine verbindliche Netiquette -
Die Einleitung der Version zu E) nimmt allein schon durch die Formulierung die Schärfe eines dogmatischen Regelwerkes aus dem ganzen Paket:
...."Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennenzulernen . . . " 


http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=337

Das Net-Lexikon zum Begriff 'Netiquette':
http://www.net-lexikon.de/Netiquette.html


Diverse gute Seiten mit einer fairen Netiquette und einer trefflichen Begründung:

A) http://www.clubvolt.de/archives/2005/01/troll_attack.html
....Troll-Attack - Eine der besten Abhandlungen zum Thema!

B) http://www.chemie.fu-berlin.de/outerspace/netnews/netiquette.html
....Einmal kurz und bündig.

C) http://debatte.zeit.de/WebX?225@@.ee6b280
.... Die Zeit, deren 'Spielregeln' sind kurz und bündig formuliert.

D) http://www.volker-gringmuth.de/usenet/zitier.htm

E) http://www.stud.tu-ilmenau.de/~thla-in/selfhtml.de/netiquette/
...."Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebräuche kennenzulernen . . . "


Einzelne Beiträge zum Thema:

1. Auch hinter einem Troll versteckt sich ein Mensch, der Sinnvolles zu tun vermag:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=2200#2200

2. Hier wird der Versuch unternommen Moderatoren mit Nazi-Blockwarten zu vergleichen:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=2990&highlight=#2990


Was ist der Sinn und Zweck eines Forums?     Verfasst am: 22. Mai. 2004 09:12:43 

Man stelle ein Forum ins Internet und sagt dann: "Schreibt etwas. Schreibt, was euch am Herzen liegt."
Und anschließend läßt man den Forengast allein, denn der wird ja schon etwas mit diesem Forum anzufangen wissen.
Ja, und dann kommt auch etwas mehr oder weniger Schönes und Sinnvolles heraus.

- Ein Forum als Zufallsprodukt mit zufällig entstandenen Einträgen.
- Warum nicht? Oder?
 

    Was wollen wir mit diesem Forum bezwecken?
    Wen möchten wir mit diesem Foren ansprechen?
    Wer soll hier etwas schreiben?
    Was soll da geschrieben werden?
    Für wen soll da geschrieben werden?
    Welche Qualität der Einträge streben wir an?
    Soll es eine klare Netiquette gelten?
    Welche Schlichtungsmodalitäten sollen gelten,
    wenn die Netiquettte unterschiedlich ausgelegt wird?
     

Freunde, man kann nicht einfach ein Projekt entwickeln, ins Netz stellen
und dann erwarten, daß es angenommen wird und etwas sinnvolles daraus entsteht!

Forscher, ja die tun so etwas.
Die erfinden
irgend etwas und testen dann, wofür es zu gebrauchen ist.
Manchmal machen sie es so. Aber nicht immer.
Waren oder Ideen produzierende Firmen können sich so etwas nicht leisten; sie würden pleite gehen.
Da sind
Ziele angesagt!

Auch ein Forum ohne Ziele bleibt ein Spielball von Versuchen.
Mit viel Glück kommt da eine rege Kommunikation zustande.
Mit ein ganz klein Wenig Pech versinkt so ein Forum aber in ein bedeutungsloses Chaos.

Was nun soll der Sinn und Zweck dieses Forums sein? Was sind die Ziele?

In diesem Thread könnt ihr eure Meinung posten:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=5978#5978

Da werde ich wohl mal bei Google.de suchen müssen, wenn ihr uns nicht helft,
den tieferen Sinn in unserer Schreibarbeit zu finden oder zu deuten.

Kurt



5. Welche Regeln gelten für die Teilnahme an unserem Forengeschehen (Einträge)?

Mein Beitrag vom 20.März.2004 10:51 blieb weitgehend unbeantwortet (siehe unter Punkt 3.):
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=4454#4454

Auch der Link-Button im Kopf des Forums, der zu unseren vorhandenen Nutzungsbedingungen (Netiquette) führen sollte, ist in Vergessenheit geraten. Diese Nutzungsbedingungen sieht jeder Nutzer nur einmal bei der Registrierung; danach findet er diese nicht mehr wieder.

Einige in unserem Kreise würden gerne alle Foren völlig offen und frei von jeglichen Regeln sehen.
Dann sind da zwei, drei Mitstreiter, die grundsätzlich dafür sind nur registrierte Benutzer zu zulassen und nur in einem oder zwei Bereichen eine Öffnung für nicht registrierte Gäste zu schaffen.
Einer ist sogar dafür, alle Foren für nicht registrierte Gäste dicht zu machen oder gar die Foren zu schließen.
Das Problem ist nur, daß alle jene, die für gänzlich offene Foren plädieren, die Arbeit auf die Schultern Anderer legen; selbst die Verantwortung und die Arbeitslast zu tragen, das liegt da nicht drin.

Das Thema "iP-Nummer" ist dabei auch noch einmal erneut zu beleuchten.
Ich weiß, das ist ein heißes Eisen.
Nur bitte vergeßt nicht, daß der technische Server-Admin diese ohnehin sieht. Und dem Moderator erleichtert diese auch besonders im Bereich von anonymen Postings die sachgerechte Moderation.

Die Crux liegt aber auch hier wieder in der Entscheidungsfreudigkeit des Netzrates:
"Machen wir mal . . . . . . demnächst . . . . . . . irgendwie.
Verzeiht, aber mir geht es da ein wenig so wie Marco: Die atemberaubende Entscheidungs-Geschwindigkeit ist phänomenal!


6. Unter Welchen Schlagworten möchten wir im Internet (Google.de etc.) gefunden werden?

Wenn Google uns nicht ernst nimmt, wie sollen uns dann die Bürger finden?
Die letzte Aktualisierung unserer Foren-Startseite erfolgte bei Google zwar am 3. März 2005, aber sie liegt bei dem Suchbegriff  *Foren Hamburg*  nicht nur nicht auf einer der ersten 3 Seiten . . . nein, sie liegt weit abgeschlagen auf der Seite . . . ich hab sie noch nicht gefunden!

Auf Platz 1 liegt die Stadt Hamburg mit einer normalen Homepage-Seite zur IBA 2013 (Internationale Bau Ausstellung). Und ratet mal, wer auf Platz 2 liegt? Werner natürlich, Werner aus Stade! Der Mann ist wirklich umtriebig und weiß, wie man sich die Anerkennung von Google.de verdient.

Dieses Feld ist überhaupt noch nicht richtig beackert worden!
Die sinnvollen Stichwörter habe ich in brauner Farbe hervorgehoben.
Diese Tags haben aber für Suchmaschinen wenig Bedeutung, wenn sie nicht auch im Text
der Seite vorkommen . . . und wenn von anderen Seiten keine Links auf unsere Foren verweisen!

Für unsere Hamburg.Org-Startseite gelten folgende Meta-Tags:

<HEAD>
<title>Startseite - Hamburg.Org - Das Offene Hamburg vom Netzrat Hamburg</title>
<META name=description content="Hamburg.Org vom Netzrat Hamburg">
<META name=author content=www.thoreg.de>
<META content="Hamburg, Stadtteile, Spielplatz, Spielplaetze, Buergernetz Hamburg, Buergerbeteiligung, Netzrat Hamburg, Bezirke, Frauen, Kinder, Freifunk, Veranstaltungen" name=keywords>
<META name=audience content="Alle, all">
<META name=author content="Thomas Stra&szlig;berger">
<META name=publisher content="Thomas Stra&szlig;berger http://www.thoreg.de">
<META name=copyright content="Copyright: © Netzrat Hamburg e.V. 2004 Thomas Stra&szlig;berger">
<META name=DC.Title content="Internet-Pr&auml;senz des Netzrat Hamburg e.V.">
<META name=DC.Description content="Internet-Pr&auml;senz des Netzrat Hamburg e.V.">
<META name=DC.Creator content="Thomas Stra&szlig;berger http://www.thoreg.de">
<META name=DC.Date content=2005-02-28>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=ISO-8859-1">
<META name=robots content="index">
<META name=robots content="follow">

 

Auf der Startseite unserer Foren sieht es noch ein wenig trüber aus:

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN">
<html dir="ltr">
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=iso-8859-1">
<meta http-equiv="Content-Style-Type" content="text/css">
<link rel="top" href="./index.php" title="Hamburger Diskussionsforum Foren-Übersicht" />
<link rel="search" href="./search.php" title="Suchen" />
<link rel="help" href="./faq.php" title="FAQ" />
<link rel="author" href="./memberlist.php" title="Mitgliederliste" />
<title>Hamburger Diskussionsforum :: Index</title>

 

Hier liegt noch ein weit offenes Feld vor uns, das es zu beackern gilt !


7. Wie tragen wir interne Querelen aus? Gelten wenigstens dafür irgendwelche Regeln?

Zur Zeit bestehen keinerlei schriftlich fixierte oder gewohnheitsmäßig geltende Regeln.
Eine entstehende Meinungsverschiedenheit wird nur allzuoft ganz offen und rüde im Forum ausgetragen. Das beste Beispiel ist die neu gegründete Forenrubrik
Downtown / Suppenrand Of Broken Dreams

He, wer hat diesen Forenbereich wieder gelöscht und alle Einträge in den Müll gekippt???

Dieser Forenbereich ist/war eine einzige Abrechnung mit dem Netzrat und einiger User untereinander. Selbst ich habe mich kurzzeitig dort hineinziehen lassen, bis mir dann ein weiblicher Rat einen besseren Weg wies. 

Da das Moderatoren-Forum nicht allen Mitgliedern des Netzrates und des Hamburg.Org-Teams offen steht, werde ich möglicherweise einen geschlossenen ('privat') Forenbereich einrichten.
Für wesentlich besser halte ich aber das persönliche Gespräch in der Gruppe zur Klärung von Differenzen!



8. Der Klassiker unter den 'trolligen' Artikeln ist wieder da!

http://www.clubvolt.de/archives/2005/01/troll_attack.html

29.01.05

Troll Attack!

Aus gegebenem Anlass hier nochmal ein altes Stück Clubvolt, vom 25. Dezember 2003, das bei der Migrationspanne verschüttet wurde:

Das ist doch mal was: Geert Lovink, Grandseigneur der europäischen Netztheorie, lässt sich in die Niederungen des alltäglichen Grauens herab. Ausgerechnet für Lettre, nicht gerade New Media, kommentiert Lovink die jüngsten Stinkbomben-Attacken der Stammtrolle in der Mailingliste "Rohrpost" und die hilflosen Reaktionen der übrigen Teilnehmer und Moderatoren. Nicht ohne Höheres im Blick zu behalten, versteht sich: "Rohrpost im Herbst. Oder das Schweigen der Medientheoretiker" lautet der Titel. Da schwingen unheilverkündend gleich die großen Glocken RAF, BKA und Hannibal Lecter im Konnotationsraum mit.

Naja, sehen wir es ihm nach, auch ein Altmeister muss seine Produkte verkaufen. Vergnüglich ist, wenn Lovink in extenso die polternden Reaktionen der empörten Betroffenen zitiert und damit zeigt, dass nicht nur die eigentlichen Trolle, sondern auch die angeblich so hochkarätigen übrigen Teilnehmer des medientheoretischen Netzwerks "Rohrpost" es deutlich an sozialer Kompetenz missen lassen.

Denn darum geht es natürlich bei der ganzen Sache, um soziale Kompetenz. Das Problem der Inbesitznahme durch Soziopathen torpediert seit Anbeginn nicht nur die einzelnen virtuellen Gemeinschaften, es hat auch insgesamt die euphorischen Erwartungen an offene Kommunikationsschnittstellen im Internet, deren Loblied Howard Rheingold noch vor zehn Jahren sang, deutlich gedämpft - zumindest bei uns allen, die wir uns einmal praktisch an solchen Experimenten versucht haben (wie der Autor dieser Zeilen jahrelang in den Webforen von SPIEGEL und ZEIT).

Was haben wir daraus gelernt? Der Netzdiskurs ist ohne soziale Kontrolle nicht denkbar, soviel ist klar. Ein guter und klarer Weg ist die Transformation des offenen Diskussionsgeschehens in ein redaktionelles Produkt, wie es hart moderierte Foren praktizieren, in denen kein Beitrag erscheint, der nicht den kritischen Blick des Redakteurs, i.e. Moderators, passiert hat. (Beispiel: die von Lovink und Pit Schulz gegründete Mailingliste "nettime") - Nur Idioten schreien hier sofort "Zensur!".

Doch der Teufel steckt im Detail: Wo zieht man denn nun die Grenzen des Erträglichen? Viel Erfahrung, Augenmaß und Souveränität sind erforderlich, und im Alltagsbetrieb ein gutes Maß dezisionistischer Willkür.

Es ist also nicht nur Idealismus, was andere davon abhält, diesem Beispiel zu folgen. Natürlich träumen wir alle den Traum vom ungefilterten Diskurs. Aber es macht einfach auch unglaublich viel Arbeit, in einem funktionierenden Diskussionszusammenhang von mehreren Hundert aktiven Teilnehmern jeden Beitrag lesen und bewerten - und sich dann dem geballten Zorn der geprellten Minderheiten aussetzen zu müssen.

Der Gegenentwurf zum redaktionellen Filter heißt daher meistens schlicht laisser-faire. Wohin das führt, haben nicht nur die Teilnehmer und Moderatoren von "Rohrpost" erlebt. Es ist nicht das vielzitierte Rauschen, das den Diskurs offener Foren über kurz oder lang beherrscht, es sind einzelne, sehr artikulierte Großmäuler, die das Revier kontrollieren wie Schlägerbanden, ehe das Gespräch endgültig zum Erliegen kommt.

Gibt es ein Patentrezept zwischen den beiden Extremen redaktioneller Kontrolle und völliger Offenheit? Einzelne Teilnehmer haben auf die Möglichkeit verwiesen, störende Inhalte von Seiten der Teilnehmer automatisiert wegzufiltern. Von der Ur-Community "The Well" stammt der Begriff des "bozo filtering" (Bozo heißt der unangenehme Clown einer US-amerikanischen Fernsehserie). Eine individuell angepasste Filterliste macht es in zentralisierten Online-Foren möglich, die Beiträge einzelner nervender Teilnehmer auszublenden. Bei Mailinglisten können dies individuelle Filtermechanismen des Mailprogramms übernehmen, die die Troll-Beiträge '/dev/null' zuleiten, dem sprichwörtlichen digitalen Nirvana. Für dieses Verfahren spricht, dass es normalerweise keinen klaren Gruppenkonsens darüber gibt, wer als Troll anzusehen ist und wer nicht. So kann jeder seine Grenze selber ziehen.

So stark dieses Argument klingt, das Verfahren hat auch seine Schwächen: Zum Einen ist es technisch oft nicht ganz einfach, entsprechende Filter zu bedienen, und manche Teilnehmer scheitern am nötigen Können oder Aufwand. Das und die schiere Streitlust anderer Teilnehmer führen dazu, dass die Troll-Attacken auch dann den Diskussionsverlauf beeinträchtigen, wenn man die Beiträge der eigentlichen Störenfriede gar nicht mehr sieht: Andere reagieren darauf, und die Attacken wirken genauso gut ex negativo. "Don't feed the trolls!", lautet eine kluge Maxime der Netz-Weisen. Kaum eine wird häufiger missachtet.

Aber es gibt noch einen anderen Grund, es nicht allein bei dezentralen Maßnahmen zu belassen, und der ist psychologischer Natur: Ein gutes Diskussionsklima bedarf identitätsstiftender Mechanismen. Die Ortsmetapher bei den verschiedenen "Foren" oder "Salons" des Internet kommt nicht von ungefähr. Mailinglisten haben sich wahrscheinlich von allen Online-Diskussionsformaten am weitesten von dieser Kaminfeuerromantik emanzipiert. Aber auch wenn ich in meinem Mail-Programm den Ordner "Rohrpost" öffne, betrete ich gewissermaßen einen Ort, und es begleitet mich ein Set eingespielter Erwartungen über das, was mich dort erwartet: die Informationen, die ich dort erhalte, die Stimmen, die mir dort begegnen. Ob ich mich am Gespräch beteilige, und wie ich es tue, wird davon abhängen, ob ich mich mit diesem Ort zu identifizieren vermag oder nicht.

Die ganzen albernen 'post-humanistischen' oder post-irgendwas Diskurse und Theorien, denen gerade die Teilnehmer von Rohrpost und nettime gern anheim fallen, leugnen immer wieder diesen simplen common sense, vielleicht, weil er sich im Vollzug dann als so unendlich schwierig erweist: Menschen sind Menschen, sie brauchen Vertrauen, um sich zu öffnen. Sie wollen sich wohl und sicher fühlen, sie wollen nicht angepöbelt oder an den Rand gedrängt werden.

Identitätsstiftende Maßnahmen, darauf läuft es hinaus: Türen, die geöffnet und geschlossen werden, freundliche Grußworte der Gastgeber, bestimmte Worte, wenn sich jemand im Ton vergreift, auch mal ein Rauswurf und ein Hausverbot. Ein ausgefeiltes, zugleich flexibles Regelsystem muss her (vgl. die Spielregeln der ZEIT-Debatte), und es muss durchgesetzt werden. Oh Weh, Anmaßung. Der ratlos anti-autoritäre Habitus der Nachkriegsgenerationen überlagert hier immer wieder den gewachsenen liberalen Geist der europäischen Aufklärung und behindert diesen, statt ihm seine Hochachtung zu zollen.

Patentrezepte im Umgang mit Trollen und Störenfrieden gibt es nicht. Will man ihnen jedoch nicht die Macht im gemeinsamen Raum überlassen, bleibt keine andere Wahl, als die Verantwortung für das Geschehen in die eigene Hand zu nehmen und Macht auszuüben. Im sozialen Gefüge muss der Respekt gegenüber Mehrheiten und Minderheiten immer aufs Neue abgewogen werden. Dies zu tun, ist ein Job sozialer Eliten, die in der besten aller möglichen Welten ihren Rang ihrer sozialen Kompetenz verdanken und nichts anderem. In der wirklichen Welt ist es oft der Zufall, der jemanden unvermittelt zum Moderator eines Online-Forums macht und damit in die Verantwortung zwingt. Nützt ja nix: Shit or get off the pot.

Posted by Lorenz at 29.01.05 15:19


Epilog
9. Epilog
(Suppenrand Of Broken Dreams)

Was haben wir seit der Gründung unserer eigenen Foren erreicht?

Diese Frage ist recht einfach zu beantworten:
Wir haben gelernt, wie man etwas NICHT macht!
Wir haben aber nicht gezeigt, wie man es besser machen könnte.

Es ist uns noch nicht einmal gelungen, im Kopf unseres Forum einen Link-Button zu unseren
tatsächlich bestehenden Foren-Regeln (Nutzungsbedingungen = Netiquette) zu setzen!
Von einer Durchsetzung dieser Nutzungsbedingungen möchte ich dabei gar nicht reden.
http://www.hamburg.org/forum/profile.php?mode=register   und   http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=924  

Woran mag es liegen, daß wir im Bereich Foren so wenig erreicht haben?
Und warum haben wir dagegen plötzlich einen Schub in Sachen der Hamburg.Org Homepage erlebt?

Nun, einer der Hauptgründe liegt wohl darin, daß wir zu wenig engagierte Bürger in unserem Team haben, die unser Anliegen auch tatkräftig umsetzen. Der zweite Grund liegt darin, daß der Netzrat selten etwas formal-demokratisch entscheidet. Meist hüllt er sich mehr oder weniger in Schweigen.
Oder er entscheidet vielleicht . . . irgendwann, nachdem das Kind längst in den Brunnen gefallen ist.
Am deutlichsten wird dieses in der augenblicklichen Situation. Wenn sich dann einmal einer der befugten Netzrats-Repräsentanten in den Foren äußert, um wieder ein wenig Ruhe und Ordnung hinein zu bringen, so verhallt es meist recht wirkungslos.
Warum? Vielleicht, weil die Foren-Spielregeln nicht klar sind? Oder weil die Kraft zur Duchsetzung dieser Spielregeln fehlt? Oder beides?

Einer unserer Bremsklötze ist auch das manchmal etwas ulkige Demokratie-Verständnis in unserem Kreis.
Was wollen wir da eigentlich? Das Chaos, wie zu Zeiten der Weimarer Republik oder die Parteien-Oligarchie unserer heutigen Bundesrepublik? Oder warten wir auf den idealen Mittelweg, der sich ja "sicherlich ganz von selbst" ergeben wird?

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Hinweis:
Die nachfolgenden Links zu diesem neuen Forenbereich "Suppenrand of broken Dreams"
sind teilweise nicht mehr gültig, da dieser Forenbereich inzwischen gelöscht wurde. (Von wem?)

Da wurde gerade von einem Admin ein neuer Forenbereich etabliert. Dieser hieß zunächst:

Suppenrand Of Broken Dreams
Alles was mit dem Bereich "Blick über den Tellerrand" zu tun hat.
Moderator Marco

Inzwischen wurde der Titel mehrmals abgeändert (Suppentassenrandsociety etc.) der derzeitige Titel ist:

Kesselrandsociety
Alles was mit dem Bereich "Blick über den Tellerrand" zu tun hat.
Moderator Marco
 

Der zuerst und spontan gewählte Titel war etwas ehrlicher und entspricht wohl auch der persönlichen Einstellung des Urhebers. Dieser neue Foren-Bereich war weder durch den Netzrat noch durch einen seiner Repräsentanten legitimiert. Auch ich, als zweiter Admin, wurde von der Einrichtung dieses Forenbereiches überrascht.

Dann ergab sich ein Dialog zwischen dem 1. Admin und mir (als 2. Admin) in dem Thread:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=1701
Dieser Dialog eskalierte immer mehr und mündete schließlich in öffentlichen Beleidigungen in diesem Thread: http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?t=1718
Der Dialog wurde dann von mir mit einer internen eMail an den 1. Admin beendet. - Dachte ich. -
Nur, der 1. Admin dachte anders; er stelle meine interne eMail in das Forum ein und setzte die Schlammschlacht dort munter weiter fort:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=9484#9484

Selbst eindeutige Statements von berufener Seite fruchteten bisher nichts.
Der Bruch zwischen zwei Admins in den Foren des Netzrates war unausweichlich.
Und was tut der Netzrat, der ja mit seinen eigenen Aktivitäten für andere Forenbetreiber
richtungsweisend sein sollte?
Ich glaube, der Netzrat wartet ab, bis sich die Angelegenheit von selbst erledigt . . . . . . . . . .

Da fast haargenau dieses gleiche Schema schon im vergangenen Frühjahr zwischen uns beiden Admins abgelaufen war, kann sich keiner der Foren-Verantwortlichen damit ausreden, daß da nicht längst ein Regelungsbedarf bestanden hätte. Der Start der Schlammschlacht im Jahre 2004 war kurz vor diesem Eintrag:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=5235&highlight=#5235  

und endete hier am 14. Mai 2004:
http://www.hamburg.org/forum/viewtopic.php?p=5818&highlight=#5818  

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Zur derzeitigen Führung der Foren ist folgendes anzumerken:

Es gibt zur Zeit weder klare noch eindeutig verbindliche Regeln für die User, Moderatoren, Admins und für den Forenbetreiber, die auch durchgesetzt werden. Der Führungsstil in der 'oberen Etage' ist überwiegend geprägt von patriachalischen und wenigen autokratischen Elementen. In der 'unteren Etage' herrschen dagegen oft chaotisch-anarchische Zustände; es wird oft jegliche Autorität und die im Netz herrschenden Sitten und Gebräuche kategorisch abgelehnt.


 

 

Hier ist die Homepage des 'Netzrat Hamburg e.V.'   www.Hamburg.Org

Und dieses ist der Link zu unserem neuen Forum   http://www.hamburg.org/forum03/

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