Ein bißchen Satire
gefällig?
Soo wurde uns einst der Internet-Segen
vom Bürgermeister und
von Hamburg.de
verkauft: Es gab
wieder eine neue Internet-Zugangs-CD;
es war die zweite CD
. . . und auch letzte
CD mit dem tollen Versprechen
eines "kostenlosen"
Internet-Zugangs.
Ein Hamburger Buttje
will nun endlich auch
ins Internet
Ja, wenn sich dann der echte Hamburger Steppke mit
seinen satten 10 Jahren
so eine neue Hamburg.de - CD in der Lotto-Bude um die Ecke ergattert hatte
und diese seinem Papa unter die Nase hiellt, dann konnte es schon
mal dicke Luft geben.
Hein wedelt unter Papa's Nase mit der
neuen CD von HH.de (das ist die 'graue' Ausgabe):
"Du Papa, jetzt kannst du mir das Surfen im Internet aber nicht mehr verbieten!"
Vater, schon ganz modern, antwortet:
"Sorry, das glaubst du! Aber das ist viel zu teuer."
Hein grienscht und verkündet stolz:
"Nee Pappa, da bist du hinterm Mond.
Das ist alles umsonst!"
Papa kennt diese Masche und bleibt hart
aber liebevoll: "Nee, du mien kleenen
Schietbütel, dat is 'n Trick."
Hein grienscht noch 'n büschen
breiter, er hat sich ja schon die neue CD klammheimlich
in Papas Computer reingeschoben und andächtig seinem Bürgermeister gelauscht.
Er weiß das besser. Und so ein Bürgermeister hat ja sowieso immer recht.
So ein Bürgermeister sagt doch immer die Wahrheit. Oder?
"Nee Pappa, guck mal auf die Hülle vonner CD, das kostet nichts, ehrlich!
Nur wenn du die Hotline braucht, mußt du was bezahlen."
Papa schiebt die CD rein und das
Grienschen auf dem Gesicht von Hein wird immer
breiter, weil er genau weiß, was sein Bürgermeister da gleich tatsächlich als
frohe
Botschaft verkünden wird:
" . . . . . . . . . und sie erhalten
gleichzeitig einen kostenlosen Internetzugang . . . . "
tönt es da aus dem mickerigen Lautsprecher seines PC's.
Papa bleibt dabei, daß das alles nur
ein Trick sei, aber klein Hein zieht alle seine
Register und Papa schaut sich auf der CD um.
Da gibt es ja jede Menge Informationen und sogar eine Bedienungsanleitung für den
Online-Hompage-Maker von Hamburg.de ist jetzt dabei.
Aber in Sachen Kosten kann er auch unter dem Button von Talkline nichts finden . . . .
So bleibt ihm nichts übrig, als unter Murren die CD zu installieren.
Und da!, jetzt hat er's: Da, bei der
Installation werden fein säuberlich und ehrlich
die Kosten genannt!
Sogar in roter Schrift - also mit der Warnfarbe.
Fast fünf Pfennig in der Minute! Und das gerade in der Zeit wenn er nicht zu Hause ist
und arbeitet.
Da kann er seinen Steppke nicht in Schach halten, da ist er ja nicht da und die liebe
Mama . . . die wird wieder nicht 'Nein' sagen können.
Na ja, abends, wenn ich mal selbst Zeit hab, dann geht der Preis von 2,8 Pfennigen
ja noch, denkt er so bei sich. Aber der Lausebengel kommt mir nicht in der Tageszeit
rein!
Und stolz verkündet er seinem Filius: "Na, Hein, hast du gut in der Schule
aufgepaßt?"
"Wieso?" fragt Hein und
zittert. Hat Mama etwa wieder seine verrissene Mathearbeit mit der 5 gepetzt? Und was hat das mit der schönen CD von Hamburg.de zu tun?
"Na, Hein", sagt der Papa,
"dann erklär mir mal den Unterschied
zwischen kostenlos und umsonst."
Hein kriegt wieder Oberwasser:
"Nee Pappa, damit leimst du mich nicht.
Das ist doch das Selbe!"
"Nee ne, Hein, da irrst du dich! Die
CD hast du kostenlos erhalten,
aber du bist umsonst zur Lottobude gerannt, denn das Ganze Paket ist doch zu teuer;
fast 5 Pfennige die Minute!"
Ja, und dann geht der Streit mit Mama
weiter. So mit der Frage, ob der Hein denn nun abends länger aufbleiben darf, damit er doch noch im Internet 'lernen' kann, weil das
dann abends ja doch günstiger ist . . . . . .
Ja, und von den t-online Tarifen und
von
T-DSL wissen Hein und sein Papa
ja auch noch gar nichts ....
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