19.09.2001 / 30.12.2002
Mir scheint da bisher ein
grandioser Irrtum unterlaufen zu sein . . . . . .
Die Überschrift ist alt und
kann soo nicht stimmen.
Eine "besondere" Stellung von Hamburg.de bei den Usern zu
vermuten war wohl ein Trugschluß.
Die Anzahl der echten
Foren-Nutzer
sprechen da Bände und die Qualität der Mehrzahl der Beiträge auch.
Nun, die Foren sind nicht alles bei Hamburg.de. Aber auch die Wirtschaft
hält sich erstaunlich zurück,
wenn es um Sachen Werbung geht. Sucht mal einen Computerladen bei
Hamburg.de!
Aber bitte, macht euch selbst ein Bild davon, ob ihr euch von Hamburg.de
"angenommen" oder veralbert fühlt.
Schaut euch einmal in Ruhe
dort um, wo sich die "vielen" User bei Hamburg.de tummeln:
http://fhh.hamburg.de/cgi-bin/dcforum/dcboard.cgi
Wer sind
denn nun eigentlich diese seltsamen Wesen, diese "User"?
Sind es die Besitzer
einer e-Mail-Adresse bei Hamburg.de
oder sind es die Besitzer von (inzwischen beerdigten) privaten
Homepages
oder sind es ganz einfach alle, die irgend etwas von Hamburg.de wollen?
Nun, Hamburg.de
definiert seine User ganz offensichtlich NICHT als den
glücklichen (oder unglücklichen) Besitzer einer e-Mail-Adresse oder
einer
privaten Homepage bei Hamburg.de, sondern vielmehr als Jemanden,
der die Site von Hamburg.de, aus welchem Grund auch immer, angewählt
hat.
Der Klick zählt und nicht die Qualität, die der Klickende einbringen
könnte.
Dazu gehören dann
natürlich auch alle, die irgend etwas suchen, was die Hansestadt Hamburg
betrifft.
Das sind zum Beispiel
alle, die ein Museum für Hamburgische Geschichte suchen
und mehr Informationen wünschen, als es das Telefonbuch hergibt.
Oder jene, die eine Steuererklärung abgeben wollen und nicht wissen,
wo sie das dafür notwendige Formular herbekommen könnten.
Und es gehören auch
alle Auslandsdeutschen dazu, die die Site von Hamburg.de heimsuchen, um
der alten Zeiten zu gedenken, als sie noch in Hamburg wohnten.
Der User wird
benötigt, um das Ganze Gebilde von Hamburg.de wirtschaftlich sinnvoll zu
machen . . . . .
Ja, und jetzt kommt
die Preisfrage für Unternehmen,
die hier bei Hamburg.de ihre Werbung treiben möchten uns auch sollen:
Sind unter
den Usern auch jene, die ich sinnvoll ansprechen kann?
Und stimmt denn auch das Umfeld bei Hamburg.de,
daß die User auch freudig kaufen?
Bildet euch selbst
ein Urteil, ob auf euch der Begriff des von Hamburg.de
erwünschten Users zutrifft!
Vielleicht seid ihr hier auf der falschen Site???
Wenig
User = Kein sinnvolles Werben möglich
= Wenig Gewinn
1. Der Firmen-Name von Hamburg.de (GmbH + Co.)
suggeriert dem User ein normales marktwirtschaftliches Unternehmen.
Der Name der Firma und die Kapitalbeteiligung der
Gesellschafter
läßt da aber schnell Zweifel aufkommen.
Die Hansestadt Hamburg ist,
zusammen mit ihrer Hamburgischen Landesbank,
immerhin noch zu 50,1% der Haupt-Gesellschafter.
Den Rest teilen sich Sparkassen und Internet-Unternehmen.
Damit hat die Hansestadt Hamburg ganz klar bekundet, daß sie mit ihrer
Mehrheitsbeteiligung entweder ihren parteipolitischen oder aber
sogar ihren sozialpolitischen Interessen ein
entsprechendes Gewicht mit dieser Internet-Präsenz verleihen möchte.
Da ich dieses Gebilde Hamburg.de aus
der Sicht eines Users betrachte,
interessiert mich hier nur die
sozialpolitische Komponente.
Von Parteipolitik hab ich eh die Nase voll.
Die anderen beteiligten Firmen
dürften überwiegend ein wirtschaftliches
Interesse
an Hamburg.de haben.
Dabei darf man aber auch ein gewisses Augenmerk für die Image-Pflege,
insbesondere seitens der beteiligten Sparkassen, nicht ganz vergessen.
Daß ein Unternehmen einen Gewinn
erzielen soll und muß, dürfte jedem klar sein.
Dabei wird aber meist vergessen, daß es bei einzelnen Bereichen einer
Firma
nicht immer um den direkten Ertrag in DM geht.
Eine geschickte Image-Pflege kann sich auch eindeutig in einer
positiven Bilanz niederschlagen.
Etwas verzwickt wird die Sache dann
aber, wenn man sich einmal die weiteren,
an Hamburg.de direkt oder indirekt beteiligten, Firmen ansieht.
Wer genau ist eigentlich Eigentümer der Haspa, HanseNet, S-NetLine etc.?
Mir scheint, daß die Hansestadt
Hamburg letztendlich die Fäden im Hintergrund zieht
und somit ihr sozialpolitisches Ziel umsetzen wollte.
(Aber die politischen Ziele haben sich inzwischen mit dem
"Regierungswechsel" geändert.)
Wie aber läßt sich dieses Ziel nun
finanzieren?
Ganz einfach, da muß die Wirtschaft mit ihrer Kapitalkraft her.
2. Die Klientel von Hamburg.de
muß somit
auf der einen Seite die werbende Wirtschaft sein (direkter Gewinn aus
Werbe-Einnahmen) und zum anderen Teil aus den Anwendern bestehen, die
sich die Werbeanzeigen ansehen.
Natürlich ist der größte Teil der Site eine direkte Präsenz der
Hansestadt Hamburg mit ihren Behörden und Dienstleistungen für ihre
Bürger (= User, die auch die Werbeanzeigen sehen!).
Es dürfte somit klar werden, daß eine
der ersten Anforderungen
seitens der Wirtschaft die Präsenz von Konsumenten (Anwender / User)
ist.
Fehlen die User oder ist er beim Besuch der Site frustriert, dann
ist die langfristige Konsequenz ganz einfach:
Wenig
(oder frustrierte) User = Kein sinnvolles Werben möglich
= Wenig Gewinn
Wenig
Gewinn = Finanzierung durch Steuermittel = Das Geld fehlt, es tut
sich wenig
Es tut
sich wenig oder nichts = Die User bleiben aus = Die Firmen werben
nicht mehr
Dieses wäre
die typische Abwärts-Spirale eines privaten
Unternehmens, hinein in den Strudel des Konkurses.
3. Und der User?
Nun, ist die Werbung informativ, so wird sie angenommen oder
zumindest toleriert.
Ist sie hingegen aufdringlich, so wird sie nur noch toleriert,
wenn der Gegenwert stimmt.
Dazwischen liegt die breite Scala von witzig bis frech; manchmal
kommt auch dieses an.
Und: Für den User ist dabei doch die
Summe der BonBons entscheidend,
mit wie viel Werbung er sich konfrontieren läßt.
Was sind denn nun diese Goodies
für uns Anwender?
Eine kostenlose eMail-Adresse reißt keinen mehr vom Hocker.
Aber der Name Hamburg ist schon interessant.
Die bisherigen "Privaten Homepages"
mit satten kostenlosen 20 MB *) werbefreier Homepage . .
.
. . . wurden von Hamburg.de gerade beerdigt.
(November 2002)
Da bleibt nicht gerade viel!
Ja, und dann fängt
der User an zu suchen und nachzudenken . . .
Was will er als User eigentlich im und vom Internet . . .
Steht er als Bittsteller oder Partner da?
Betrachtet man ihn als Untertan oder als mündigen Bürger?
Möchte er etwas von den Behörden oder
sucht er etwas in Hamburg?
Oder ist er einer von Jenen, die ihren Spaß im Internet haben wollen und
dafür die Werbung schlucken?
Hier möchte ich nun die Spezies
von Usern betrachten, die nicht so sehr die Dienstleistungen ihrer
Hansestadt benötigen, sondern Jene, die sich für ihre Stadt, Nachbarn
und Freunde engagieren möchten.
Jene also, die die Bürger ausmachen, die erst das Leben in diese Stadt
bringen.
Die nachfolgenden Zeilen betrafen den
Bereich der "Privaten Homepages".
Aber gerade dieses Standbein der Bürgersäule,
die privaten Homepages, wurde gerade beerdigt !
Am 6. November
2002 kam der Eingabe-Stopp, am 18. November wurden sie, ohne
Vorwarnung (!) vom Netz genommen und am 31. Dezember 2002 sollen sie
auch endgültig auf dem Server von Hamburg.de gelöscht werden.
Die einzigen Überlebenden sind die Homepages von Vereinen,
Verbänden und von zahlenden Firmen.
Also ist hier vorläufig das neue Ende
dieser Seite.
Das Original mit meinen weiteren Ausführungen über "Private"
Homepage-User
findet ihr im Archiv unter: Archiv/Politik-x.html
So geht es auf der Seite im Archiv
weiter . . . . . . .
4. Ja, und nun
kommen die großen Fragen.
Was sind das für mögliche sozialpolitische Anliegen,
die unsere ach so geliebten und manchmal auch verachteten
Volksvertreter
in unserer aller Heimatstadt uns denn nun so verklickern wollen . . . .
. . . .
Bald geht's auch hier wieder weiter . . . .
wer weiß ?!?
Wer Anregungen oder Fragen hat, der kann mir
hier eine
Nachricht hinterlassen:
Kurt@Kurt-Staudt.de
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