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  Sozialpolitischer Auftrag von 
Hamburg.de 

Letztes Update: 
18.10. 2002   
22:08 h  
 

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       Die besondere Stellung von Hamburg.de aus der Sicht eines Users

  

   Mir scheint da bisher ein grandioser Irrtum unterlaufen zu sein . . . . . . 

19.09.2001 / 18.10.2002

Die Überschrift ist alt und kann soo nicht stimmen.
Eine "besondere" Stellung von Hamburg.de bei den Usern zu vermuten war wohl ein Trugschluß.
Die Anzahl der echten Foren-Nutzer sprechen da Bände und die Qualität der Mehrzahl der Beiträge auch.
Nun, die Foren sind nicht alles bei Hamburg.de. Aber auch die Wirtschaft hält sich erstaunlich zurück, wenn es um Sachen Werbung geht. Sucht mal einen Computerladen bei Hamburg.de!
Aber bitte, macht euch selbst ein Bild davon, ob ihr euch von Hamburg.de "angenommen" oder veralbert fühlt.

Schaut euch einmal in Ruhe dort um, wo sich die "vielen" User bei Hamburg.de tummeln:
http://fhh.hamburg.de/cgi-bin/dcforum/dcboard.cgi


Wer sind denn nun eigentlich diese seltsamen Wesen, diese "User"?

Sind es die Besitzer einer e-Mail-Adresse bei Hamburg.de
oder sind es die Besitzer von privaten Homepages bei Hamburg.de
oder sind es ganz einfach alle, die irgend etwas von Hamburg.de wollen?

Nun, Hamburg.de definiert seine User ganz offensichtlich  NICHT  als den
glücklichen (oder unglücklichen) Besitzer einer e-Mail-Adresse oder einer
privaten Homepage bei Hamburg.de, sondern vielmehr als Jemanden,
der die Site von Hamburg.de, aus welchem Grund auch immer, angewählt hat.
Der Klick zählt und nicht die Qualität, die der Klickende einbringen könnte.

Dazu gehören dann natürlich auch alle, die irgend etwas suchen, was die Hansestadt Hamburg betrifft.

Das sind zum Beispiel alle, die ein Museum für Hamburgische Geschichte suchen
und mehr Informationen wünschen, als es das Telefonbuch hergibt.
Oder jene, die eine Steuererklärung abgeben wollen und nicht wissen,
wo sie das dafür notwendige Formular herbekommen könnten.

Und es gehören auch alle Auslandsdeutschen dazu, die die Site von Hamburg.de heimsuchen, um der alten Zeiten zu gedenken, als sie noch in Hamburg wohnten.

Der User wird benötigt, um das Ganze Gebilde von Hamburg.de wirtschaftlich sinnvoll zu machen . . . . .

Ja, und jetzt kommt die Preisfrage für Unternehmen,
die hier bei Hamburg.de ihre Werbung treiben möchten uns auch sollen:

  Sind unter den Usern auch jene, die ich sinnvoll ansprechen kann?
Und stimmt denn auch das Umfeld bei Hamburg.de, daß die User
auch freudig kaufen?

Bildet euch selbst ein Urteil, ob auf euch der Begriff  des von Hamburg.de erwünschten Users zutrifft!
Vielleicht seid ihr hier auf der falschen Site???


Wenig  User  =  Kein sinnvolles Werben möglich  =  Wenig Gewinn


1. Der Firmen-Name von Hamburg.de (GmbH + Co.)
 
suggeriert dem User ein normales marktwirtschaftliches Unternehmen.
Der Name der Firma und die Kapitalbeteiligung der Gesellschafter  
läßt da aber schnell Zweifel aufkommen.

Die Hansestadt Hamburg ist, zusammen mit ihrer Hamburgischen Landesbank,
immerhin noch zu 50,1% der Haupt-Gesellschafter.
Den Rest teilen sich Sparkassen und Internet-Unternehmen.
Damit hat die Hansestadt Hamburg ganz klar bekundet, daß sie mit ihrer Mehrheitsbeteiligung entweder ihren parteipolitischen oder aber sogar ihren  sozialpolitischen  Interessen ein entsprechendes Gewicht mit dieser Internet-Präsenz verleihen möchte.

Da ich dieses Gebilde Hamburg.de aus der Sicht eines Users betrachte,
interessiert mich hier nur die sozialpolitische Komponente.
Von Parteipolitik hab ich eh die Nase voll.

Die anderen beteiligten Firmen dürften überwiegend ein  wirtschaftliches  Interesse
an HH.de haben.
Dabei darf man aber auch ein gewisses Augenmerk für die Image-Pflege,
insbesondere seitens der beteiligten Sparkassen, nicht ganz vergessen.

Daß ein Unternehmen einen Gewinn erzielen soll und muß, dürfte jedem klar sein.
Dabei wird aber meist vergessen, daß es bei einzelnen Bereichen einer Firma
nicht immer  um den direkten Ertrag in DM geht.
Eine geschickte Image-Pflege kann sich auch eindeutig in einer positiven Bilanz niederschlagen.

Etwas verzwickt wird die Sache dann aber, wenn man sich einmal die weiteren,
an Hamburg.de direkt oder indirekt beteiligten, Firmen ansieht.
Wer genau ist eigentlich Eigentümer der Haspa, HanseNet, S-NetLine etc.?

Mir scheint, daß die Hansestadt Hamburg letztendlich die Fäden im Hintergrund zieht
und somit ihr sozialpolitisches Ziel umsetzen möchte.

Wie aber läßt sich dieses Ziel nun finanzieren?
Ganz einfach, da muß die Wirtschaft mit ihrer Kapitalkraft her.

2. Die Klientel von Hamburg.de muß somit
auf der einen Seite die werbende Wirtschaft sein (direkter Gewinn aus Werbe-Einnahmen) und zum anderen Teil aus den Anwendern bestehen, die sich die Werbeanzeigen ansehen.
Natürlich ist der größte Teil der Site eine direkte Präsenz der Hansestadt Hamburg mit ihren Behörden und Dienstleistungen für ihre Bürger (= User, die auch die Werbeanzeigen sehen!).

Es dürfte somit klar werden, daß eine der ersten Anforderungen 
seitens der Wirtschaft die Präsenz von Konsumenten (Anwender / User) ist.  
Fehlen die User, dann ist die langfristige Konsequenz  ganz einfach: 

Wenig  User   =   Kein sinnvolles Werben möglich   =   Wenig Gewinn

Wenig Gewinn  =  Finanzierung durch Steuermittel  =  Das Geld fehlt, es tut sich wenig

Es tut sich wenig oder nichts   =  Die User bleiben aus  =  Die Firmen werben nicht mehr

Dieses wäre die typische Abwärts-Spirale eines  privaten  Unternehmens, hinein in den Strudel des Konkurses.

3. Und der User?
Nun, ist die Werbung informativ, so wird sie angenommen oder zumindest toleriert.
Ist sie hingegen aufdringlich, so wird sie nur noch toleriert, wenn der Gegenwert stimmt.
Dazwischen liegt die breite Scala von witzig bis frech; manchmal kommt auch dieses an.

Und: Für den User ist dabei doch die Summe der BonBons entscheidend,
mit wie viel Werbung er sich konfrontieren läßt.

Was sind denn nun diese Goodies für uns Anwender?
Eine kostenlose eMail-Adresse reißt keinen mehr vom Hocker.
Aber der Name Hamburg ist schon interessant.

Auch die heute noch versprochenen kostenlosen 20  MB *)  werbefreier Homepage

  . . . oh ha, das ist ein Batzen!
                  Das bietet soo kein mir bekannter Provider, Hoster oder Portal!


06.06.2001           Eine brandheiße und überprüfte Meldung:   
      
Ab dem 5. Juni 2001 wurden wirkliche 20 MB Webspace für den privaten Anwender freigegeben.
Meine zufällige Entdeckung wurde inzwischen von Hamburg.de telefonisch bestätigt.

Die 20 MB gingen aus meinem heutigen FTP-Upload Protokoll hervor:

Host type (I): UNIX (standard)
PORT 172,176,85,132,4,16
200 PORT command successful.
LIST
150 Opening ASCII mode data connection for file list.
Received 7021 bytes in 1.3 secs, (51.91 Kbps), transfer succeeded
226-Transfer complete.
226 Quotas on: using 4090.65 of 20000.00 KB
                                                   ^^^^^^^^^^^


06.06.2001           Dieser Absatz stimmt nicht mehr (siehe oben).                                                

*) Die Ernüchterung kommt ein wenig, wenn man die Online-Geschäftsbedingungen
    von Hamburg.de, mit dem Stand: 07.03.2001, in Erinnerung hat
    und später irgendwo, so ganz nebenbei, auf nur noch 10 MB hingewiesen wird.
    Beim FTP-Upload ist diese Grenze von 10 MB anscheinend schon fest
    vorgegeben, wenn man sich die Status-Anzeige genauer ansieht. ---


Ja, und dann fängt der User an zu suchen und nachzudenken . . .
Was will ich als User eigentlich im und vom Internet . . .
Steht er als Bittsteller oder Partner da?
Betrachtet man ihn als Untertan oder als mündigen Bürger?

Möchte er etwas von den Behörden oder sucht er etwas in Hamburg?
Oder ist er einer von Jenen, die ihren Spaß im Internet haben wollen und dafür die Werbung schlucken?

Hier möchte ich nun die Spezies von Usern betrachten, die nicht sosehr die Dienstleistungen ihrer Hansestadt benötigen, sondern Jene, die sich für ihre Stadt, Nachbarn und Freunde engagieren möchten.
Jene also, die die Bürger ausmachen, die erst das Leben in diese Stadt bringen.

Nun, der Eine ist mit einem Online-Homepage-Maker zufrieden und der Andere möchte seinen eigenen Editor (wie Frontpage oder NetFusion) benutzen. 
Das ist, wenn man genug Geld für die Online-Zeiten hat, nicht weiter von Belang.

Gibt es aber überhaupt kein FTP-Upload für die auf dem eigenen Rechner bearbeiteten Seiten, dann ist das schon ärgerlich. 
Gut, das FTP-Upload wurde inzwischen von Hamburg.de nachgeschoben.

Ist dann aber später eine Online-Site mit dem eigenen Editor 
nicht einfach und ohne Einschränkungen weiter zu bearbeiten, 
dann kann diese Inkompatibilität schnell zum  k.o.-Kriterium für das Online-Programm werden!

Natürlich suche ich selbst zuerst nach so kleinen Schmankerln wie Gästebuch
und Hit-Counter für meine einzelnen Seiten. 
Und dann wäre natürlich so etwas wie eine Suchfunktion über die "Privaten" Spitze!
Etwas nachrangig, aber nicht unwichtig ist natürlich für mich auch,
ob die üblichen Suchmaschinen wie  "Google.de"  und  "Altavista.de"   mich finden können.

Ein Gästebuch und den Hit-Counter bieten inzwischen fast alle Portale und Provider.
Der Zugang der Suchmaschinen zu den Privaten Sites ist ebenfalls eine Selbstverständlichkeit.
Hinsichtlich einer Suchfunktion über die Privaten muß man da allerdings schon oft passen.
So ermöglicht z.B. AOL eine Suche über die Privaten nur in ihrer HomeTown.

Dann brauche ich als Anwender natürlich zuerst die Kontaktmöglichkeit
mit Anderen = e-Mail
Danach suche ich Kontakte mit Gleichgesinnten. 
Dazu kann ich mir die angebotenen Stadtteil-Informationen, wenn vorhanden, abrufen.

Wichtiger aber sind für mich die Privaten Homepages.
Hier gibt es jede Menge Spaß und Informationen.
  . . . und kaufen muß ich auch nichts . . .

Hier kann ich mich sinnvoll (oder auch nicht) einbringen uns sagen
                                     'Hallo, hier bin ich'.

Hier kann auch ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen.
Nicht umsonst hat sich daher z.B. AOL für die privaten Homepages
in ihrem Bereich die Bezeichnung "Hometown" einfallen lassen!

Wenn Hamburg.de sich entschließen könnte, die Grundanforderungen der User zu erfüllen, so würde schon eine gewisse Ruhe in den Bereich der Privaten (Gästebücher!) hineinkommen.

Mit so einem Schmankerl, wie die Suche auch auf die Privaten auszudehnen,
würde eine Sog-Wirkung entstehen . . .
Dabei stelle ich mir gerade vor, wie es wäre, wenn der Erwin Staudt (IBM-Deutschland) beim Suchen nach seinem Namen (Erfolgskontrolle) auch mich entdecken würde?

Wenn dann auch noch das alphabetische Homepage-Register der "Privaten" bei Hamburg.de mit einer Datums-Spalte  "Letztes Update" ergänzt würde, ja, dann bräuchte keiner mehr in den alten Kamellen herumsuchen!

Siehe auch:    

4. Ja, und nun kommen die großen Fragen.
Was sind das für mögliche sozialpolitische Anliegen, 
die unsere ach so geliebten und manchmal auch verachteten Volksvertreter 
in unserer aller Heimatstadt uns denn nun so verklickern wollen?
Eine echte Antwort dazu habe ich in den Seiten bei Hamburg.de 
noch nicht so recht entdecken können. 
Man ist bei HH.de einfach nur so präsent und wirbt nicht für sein Anliegen?
Komisch, das macht doch fast jeder andere Unternehmer!

Uns allen den Zugang zum 'WWW' zu ermöglichen und zur Kommunikation
mit Anderen verhelfen zu wollen, das finde ich gut.
Was aber findet wirklich statt?
Schaut einmal aufmerksam in die Gästebücher bei HH.de und seht euch die Misere
bei den Privaten Homepages an.

Es riecht unheimlich stark nach einer  bildungspolitisch verordneten und
bürokratisch verwalteten Internetpräsenz
  für den kleinen Mann (Frau).
Es schleicht sich so ein kleines Unbehagen in den Bauch des sonst so umworbenen Users.
So ein bißchen von oben herab wird da anscheinend verkündet:
"Wir wissen, was gut für euch Bürger ist.
Und nun seid mal dankbar dafür, daß wir uns überhaupt um euch kümmern".

Dabei wird der grandiose Fehler gemacht, den User zu unterschätzen.
Gut, nicht jeder, der Bei Aldi + Co. einen Computer gekauft hat,
wird diesen auch sinnvoll einsetzen können. Das geht manchmal schon bei
Problemen mit der Maus los und fängt nicht erst beim FTP-Upload an.
So wird auch nicht jeder, der sein Zuhause bei Hamburg.de sucht,
dort mit seiner privaten Homepage ein Glanzlicht fabrizieren.

Der Neuling, der noch nicht ganz so fit ist, wird bei HH.de sehr schnell das Handtuch schmeißen.
Das zeigen die vielen 'blauen Fehlermeldungen' und die angefangenen Sites.
Der Profi, der im Internet zuhause ist, macht hier seine Mini-Homepage auf
und setzt einen Link zu einem verläßlicheren und komfortableren Portal,
selbst wenn dieses mehr Geld *)  kostet.

  *) Ich weiß, jetzt kommt wieder das Argument, daß Hamburg.de doch den User nichts kostet.

Das ist schlichtweg falsch!
Die Private Internet-Präsenz kostet bei Hamburg.de erhebliche Online-Zeit und Nerven.
Irgendein Provider profitiert dann auch noch davon, denn der streicht sich
das Geld für die Onlinezeiten ein. 
Oft ist es HanseNet.
Dabei ist für den User die Summe seiner Kosten maßgeblich.
Und nicht jeder hat eine Flatrate bei seinem Provider!

   

Da bleiben nur noch zwei Typen übrig:
Der Träumer von 'besseren Zeiten' und der unerschütterliche Hanseat,
der seiner Heimatstadt stets treu bleibt, auch wenn sie ihn nicht gerade gut behandelt.

Ja, und irgendwann kommt auch dem bravsten Bürger die Galle hoch
und er erhebt sich gegen die Obrigkeit.
Dabei ist es müßig zu fragen, wer denn nun angefangen hat.
Das ist fast so wie die Frage, wer denn nun zuerst da gewesen sei, 
die Henne oder das Ei.

Es gab da so markante Sprüche von 'Offiziellen' von Hamburg.de,
die da so ähnlich lauteten wie:

                          Wir bestimmen was gemacht wird und wann.
                                                   
und
 Kritik nervt nur und hält uns von unserer eigentlichen Aufgabe und Arbeit ab.


Und dann haben wir User uns auch nicht ganz faul ins Getümmel der Schlacht gestürzt.
Oder war das vielleicht doch umgekehrt?
Nun, der Amtsschimmel wiehert, aber es fand selten produktiver Dialog statt!

Erfolgreiche Unternehmer haben in den 60-iger und 70-iger Jahren das Potential 
ihrer Mitarbeiter erfolgreich in Gewinn umgesetzt, indem sie z.B. Prämien 
für Verbesserungsvorschläge einführten.

All zu viele unserer Volksvertreter (und auch Lehrer) haben diesen Schritt 
leider nie so recht nachvollziehen können.
Das Denken von Obrigkeit und folgsamen Bürger war nicht nur zu Kaisers Zeiten da.

Und was ist mit  Hamburg.de?

Nun, die ersten vorsichtigen Dialoge mit einem noch sehr kleinen Kreis von Anwendern  haben inzwischen angefangen.
Es zeigen sich auch schon leichte technische Verbesserungen.
Aber was mich noch mehr freut, der Umgangston ist freundlicher 
und verbindlicher geworden.

Der Relaunch vom 18. Juni 2001 ist dabei allerdings für viele User 
wieder einmal zu einer Enttäuschung geworden.
Die Gästebücher bei Hamburg.de sagen da so einiges aus.


                     Bald geht's auch hier wieder weiter . . . .   hoffentlich!



Wer gute Vorschläge oder Fragen hat, der kann mir hier 
eine Nachricht hinterlassen: 

Kurt@Kurt-Staudt.de 


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