Quelle:
http://www.hamburg.de/Behoerden/Pressestelle/
Meldungen/tagesmeldungen/1999/dez/w52/mo/news.htm
Siehe
auch:
http://www.hamburg.de/stadtinfo/3-saeulen.htm
Meldungen vom 27.
Dezember 1999
27. Dezember 1999
Basis für eine Verbreiterung der
Internetdienstleistungen
für Hamburg geschaffen
Strategische
Partnerschaft für "hamburg.de"
Nach langen und harten, aber fairen Verhandlungen
über die Zukunft der Internet-Homepage "hamburg.de" ist eine
wichtige Weichenstellung für die weitere Entwicklung vollzogen
worden: Die Freie und Hansestadt Hamburg will eine strategische
Partnerschaft mit Unternehmen eingehen, die in Hamburg und im Umland
verankert sind. Heute unterzeichneten die Partner ein sog.
Memorandum of Understanding (Vereinbarung), in welchem sie sich zum
Abschluß eines Vertrages in den nächsten Wochen verpflichten. Nun
kann mit der Überführung von "hamburg.de" auf eine neue Plattform
begonnen werden, die im Frühjahr 2000 abgeschlossen sein soll.
Der Betreibergesellschaft, die das bisherige
staatliche Angebot durch kommerzielle Inhalte und Dienstleistungen
erweitern will, werden die S-Online Schleswig-Holstein GmbH
(Gesellschafter sind der Sparkassen- und Giroverband
Schleswig-Holstein, Sparkassen des Landes Schleswig-Holstein, die
Schleswig-Holsteinische Landesbank, die Hamburgische Landesbank und
die Provinzialversicherung), die Hamburgische Landesbank, die
Hamburger Sparkasse und die Kreissparkasse Harburg angehören. Um
in wichtigen Fragen mitentscheiden zu können, wird die Freie und
Hansestadt Hamburg ebenfalls Gesellschafterin werden.
Die nun verabredete Public-Private-Partnership
ist so angelegt, dass alle Beteiligten einen Nutzen davon
haben. Die Finanzierung des zunächst auf 10 Jahre angelegten Ausbaus
von "hamburg.de" wird in vollem Umfang durch die Unternehmen
gewährleistet. Hamburg bringt in die Betreibergesellschaft den Namen
des schon jetzt erfolgreichen Portals "hamburg.de" ein. Damit erhält
sie das alleinige Recht, unter dem Namen "hamburg.de" eine für die
Wirtschaft in Hamburg offene, kommerzielle Plattform aufzubauen und
zu vermarkten. Weiterhin wird die Stadt die Inhalte der Öffentlichen
Verwaltung der Gesellschaft exklusiv zur Verfügung stellen.
Ein Tor zum Internet für ganz Hamburg
Mit einem umfassenden Internet-Zugang für alle
Bürgerinnen und Bürger setzt Hamburg bundesweit Maßstäbe:
-
Jede Hamburgerin und jeder Hamburger kann einen
kostenlosen Internetzugang erhalten; es entstehen also keine
Providerkosten, nur die Telefongebühren müssen bezahlt werden.
-
Jede Hamburgerin und jeder Hamburger wird eine
kostenlose E-Mail-Adresse auf hamburg.de (nach dem Muster
Vorname.Nachname@hamburg.de) erhalten können.
-
Jede Hamburgerin und jeder Hamburger erhält eine
kostenlose Homepage von bis zu 10 Seiten auf "hamburg.de".
Diese Dienstleistungen werden den Hamburgerinnen und
Hamburgern ab Mitte 2000 zur Verfügung stehen, da zuvor
technisch der Übergang auf die neue Plattform bewältigt werden muss.
Das neue "hamburg.de" soll auf Datenbankbasis nach
sog. Lebenslagen strukturiert werden. Da in Zukunft sowohl
staatliche als auch private Dienstleistungen angeboten werden,
können die Nutzer von "hamburg.de" durch Eingabe von Stichwörtern
(z.B. "Heirat", "Umzug", "Freizeit") die erforderlichen
Dienstleistungen der Verwaltung, die passenden kommerziellen und
sonstige Angebote im Paket abfragen. Dabei ist auch eine regionale
Eingrenzung möglich.
Die Stadt spart Geld und bekommt Innovation
Mit der Übertragung von "hamburg.de" an die
Betreibergesellschaft braucht die Stadt keine Providerkosten mehr zu
entrichten. Ihre Mitarbeiter erhalten kostenlose Schulungen an einem
von der Betreibergesellschaft ebenfalls kostenlos bereitgestellten
Redaktionssystem.
Gemeinsam wollen die Stadt und die beteiligten
Unternehmen je 2,5 Mio. DM für innovative Softwareentwicklungen im
Bereich interaktive Verwaltung bereitstellen und die Produkte
anschließend gemeinsam vermarkten.
27. Dezember 1999 |
Drei Säulen
Neben dem Dienstleistungsangebot der Verwaltung und
dem kommerziellen Angebot soll als dritte Säule eine
"Bürgersäule" aufgebaut geben. In ihr sollen Einzelne,
gesellschaftliche Gruppen, Organisationen und Institutionen, die
beim ehrenamtlichen Aufbau von nicht-kommerziellen Online-Angeboten
für Hamburg oder das Hamburger Umland mitwirken, die Möglichkeit
erhalten, ihre Angebote innerhalb von "hamburg.de" bereitzuhalten.
Die Betreibergesellschaft wird diese Angebote im Rahmen ihrer
Möglichkeiten finanziell und technisch unterstützen.
Um die Weiterentwicklung von "hamburg.de" zu einer
gemeinsamen Sache für ganz Hamburg zu machen, soll ein Beirat
aus Vertreterinnen und Vertretern von Organisationen und Unternehmen
eingerichtet werden, die an der Fortentwicklung des Internets in
Hamburg interessiert sind. Der Beirat berät die
Betreibergesellschaft mit dem Ziel, das Angebot unter "hamburg.de"
serviceorientiert, bürgernah, effektiv und pluralistisch auszubauen.
Eine offene Plattform mit Vorteilen für alle
Für die im Betreiberkonsortium zusammengeschlossenen
Unternehmen erklärte der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes
Schleswig-Holstein, Olaf Cord Dielewicz:
"Wir möchten mit "hamburg.de" unseren Kunden eine
zusätzliche attraktive Dienstleistung zur Verfügung stellen. Dies
gilt insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen –
ihnen wollen wir den Weg ins Internet ebnen. Wir verstehen
‚hamburg.de‘ aber als offene Plattform und sind bestrebt, die
vielseitigen und kreativen Potenziale der Hamburger
Multimedia-Unternehmen für den Aufbau und die Gestaltung von
‚hamburg.de‘ zu nutzen."
Finanzsenatorin Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel
unterstrich, dass mit der heutigen Richtungsentscheidung ein
Anliegen der den Senat tragenden Koalitionspartner umgesetzt wurde -
sie hatten im Koalitionsvertrag den Aufbau eines
Stadtinformationssystems verabredet:
"Indem alle Hamburgerinnen und Hamburger kostenlosen
Internetzugang, eine kostenlose E-Mail-Adresse und eine kostenlose
Homepage erhalten, gehen wir in Hamburg einen entscheidenden Schritt
zur Demokratisierung des Internets. Und wenn ‚hamburg.de‘ von
möglichst vielen Hamburger Bürgerinnen und Bürgern sowie von
Unternehmen als regionales Kommunikations- und Informationsmedium
genutzt wird, wird es auch zum interessanten Standtortfaktor. Ein
erfolgreiches "hamburg.de" kann wichtige wirtschaftliche Impulse
geben und das Image unserer Stadt weltweit fördern. Die Partner, die
wir uns ausgesucht haben, bieten die Gewähr dafür, dass das
gemeinsame Ziel mit langem Atem verfolgt wird."
Rückfragen an: Rainer Scheppelmann
040 - 4 28 31 2242 oder 0171 - 223 14 03
/pr27a
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