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Stand 15.02.2004 - 16:10 h

  

 

M2. Der Cinnamon-Komplex
oder
Das Experiment Summerhill

Die Geschichte von Nixen, Kobolden und anderen netten Internet-Geistern.

 

  

 



Inhaltsübersicht

 

 Freie Fahrt für Freie Bürger? Um jeden Preis? Oder: Die absolute Meinungsfreiheit.

 Meinungsfreiheit in Foren und Gästebüchern?

 

 Das Experiment Summerhill. Widerstreit der Meinungen bis heute.

 Meine Meinung zur Toleranzschwelle in Foren und Gästebüchern

 Neu am 24.01.2004: Der aktuelle Kommentar eines Fachmannes zum Thema Trolle.  


Vorbemerkung
Wenn dieses 'Wasserzeichen' in dem Text eines Foren-Beitrages Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!Wenn dieses 'Wasserzeichen' in dem Text eines Foren-Beitrages Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
In den 60-iger Jahren war die absolute Freiheit aller Menschen das Idealbild.
Aber schon in dem Wort absolute liegt die Problematik.
Es drückt die totalitäre Einstellung vieler damaliger Zeitgenossen aus.
Es gab nur schwarz oder weiß.
Richtig oder falsch.
Gut oder böse.
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Zwischentöne waren nicht gefragt.
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Das berühmteste Beispiel war und ist das "Experiment Summerhill"

Was dieses mit der Meinungsfreiheit in Foren und Gästebüchern zu tun hat fragt ihr?
Nun, lest erst einmal und dann bildet euch ein Urteil.


 

Freie Fahrt für Freie Bürger? Um jeden Preis?  Oder: Die absolute Meinungsfreiheit.
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Also machen wir uns ans Werk!
Verwirklichen wir endlich die totale (oder totalitäre?) Meinungsfreiheit.
Schaffen wir alle Regeln ab, die uns das Leben so schwer machen.
Sollen wir noch irgendwelche Einschränkungen in der Meinungsfreiheit ertragen müssen?
Und seien diese Einschränkungen auch noch so klein?
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
NEIN! Denn das wäre ja  Zensur.

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Also, dann laßt uns doch einmal so richtig konsequent sein und
alle kulturell gewachsenen Regeln und Gesetze abschaffen. Dazu gehört natürlich auch, daß zuerst einmal die Radarfallen an unseren Straßenrändern verschwinden. Denn die behindern ja die freie Entfaltung meiner Persönlichkeit. Meine Persönlichkeit kann doch nur wachsen und reifen, wenn ich auch innerorts mit Vollgas durch die Straßen brausen kann.
Richtig! Weg damit.
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Als nächstes sind dann diese dämlichen "LichtzeichenSignalAnlagen" dran.
Denn ich bin Autofahrer und freier Bürger! Diese blöden Ampeln zwingen mich doch tatsächlich jedesmal zum Anhalten, obwohl ich das gar nicht will. Das geht doch nicht!
Richtig! Weg damit.
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Mann, das macht ja jetzt richtig Spaß, so mit Vollgas durch die Straßen zu brausen!
Nur, wohin mit all den Schrottautos und den Leichen ?
Ha, da gibt es jetzt endlich auch keine Einschränkungen mehr. Also rin in die Elbe!
Richtig! Weg damit. 
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Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Das, was da so in Sachen Meinungsfreiheit immer wieder gefordert wird,
das dient doch oftmals nur als Deckmäntelchen für Verunglimpfungen, Beleidigungen und in Einzelfällen sogar als Schutzmantel für Straftaten. Dabei ist nicht die Forderung nach der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit so sehr das Problem, sondern der totalitäre Anspruch darauf.
Und vergessen wir bitte eines nicht:
Die Schwester der Meinungsfreiheit ist die Freiheit alles zu tun, was wir möchten.
Alles, ohne Schranken? Alles, ohne Rücksicht auf Andere?
Alles und Total?
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Diese 'Alles' und 'Total' erinnert mich fatal an die praktizierte Unterdrückung jeglicher Meinungsfreiheit vor gut 60 Jahren. Und das Volk brüllte damals freudig 'JA'!
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Wohin so ein rein ich-bezogenes Denken führen kann, das haben wir ja bei unserem früheren Kanzler Kohl gesehen. Wer sein persönliches Ehrenwort über den vor dem Volk geleisteten Amtseid stellt, der hat sehr schnell auch den Bezug zur Realität verloren. So ein Mensch lebt außerhalb der Gesellschaft nur innerhalb seiner eigenen Vorstellungen und Gesetzmäßigkeiten.
Das ist der total und absolut freie Mensch. Ein Mensch, der den Bezug zu seinen Mitmenschen verloren hat.
Eine einsame Seele, ohne soziale Bindungen.
- Wenn sein Anspruch wirklich Total und Absolut ist. -
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Die Meinungsfreiheit ist eines unserer höchsten Güter!
Aber sie muß dort enden, wo Gesetze verletzt werden und dort, wo sie die Meinungsfreiheit der Mitmenschen einengt und mit diesen kollidiert.
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In unserer Straßenverkehrsordnung (StVo) hat man dieses im § 1 sehr gut formuliert:

Paragraph 1 der Straßenverkehrs-Ordnung:
"Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird."



Was heißt dieses alles in Bezug auf die Meinungsfreiheit in Foren und Gästebüchern?
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Das ist eigentlich recht einfach:
Du kannst dein eigenes Forum oder Gästebuch aufmachen und ins Netz stellen und dort schreiben und schreiben lassen, was dir beliebt. Und du kannst auch all deine guten und krausen Gedanken mit einer eigenen Homepage ins Netz stellen.
An geltende Moralvorstellungen und kulturelle Gepflogenheiten brauchst du dich nicht zu halten.
Du hast dabei lediglich die geltenden Gesetze zu beachten.
Soo einfach ist das.
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Du hast aber nicht das Recht, deine Meinung den lieben Mitmenschen aufzuzwingen und dabei auch noch unverfroren zu fordern, daß sie diese, deine eigene Meinung sogar noch publizieren sollen.
Du hast also nicht das Recht, in den Foren und Gästebüchern deiner Mitmenschen alles das hineinzuschreiben, was dort nicht erwünscht ist.
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Ein kleines Schlupfloch hast du allerdings noch:
Je weiter so ein Gästebuch oder Forum von einer Privatperson entfernt ist und je näher sich dieses an staatliche Institutionen anlehnt, je höher sollte dort die Toleranzschwelle für "unpassende" Beiträge liegen.
Bei mehr oder weniger staatlichen Institutionen kannst du diese, deine grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit sogar gerichtlich durchsetzen.
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Was bedeutet dieses für die Praxis?
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Ein Foren- oder Gästebuchbetreiber ist gut beraten, seine Toleranzschwelle hoch anzusetzen, solange das Ziel und der Zweck seines Gästebuches oder Forums nicht gefährdet ist.
In Gästebüchern läßt sich diese nur schwer verwirklichen, es sei denn man stellt mehrere Typen von Gästebüchern nebeneinander. Dieses praktizierte die Hansestadt Hamburg einstmals mit 3 Gästebüchern relativ erfolgreich.
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In Foren sieht es da viel besser aus; der Möglichkeiten gibt es dort viele.
Da werden dann neben den zur Diskussion gestellten Themen zusätzliche Bereiche geschaffen, die ja auch so eine Art Ventil-Funktion haben.
In 'meinen' Netzdraht-Foren hatte der Betreiber sich zunächst recht schwer getan.
Inzwischen kann das Forenmanagement dort schon fast als vorbildlich gelten.
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Zunächst gab es dort zu viele Foren-Bereiche, das machte die Foren unübersichtlich.
Aber neben den sachbezogenen Themen gab es dort immerhin schon einen Graffiti-Bereich.
In anderen Foren wird dieser Bereich auch oft mit "Off Topic" bezeichnet.
Dieser Bereich konnte von allen genutzt werden, die sich nur ungern an Regeln und Gepflogenheiten halten wollten. Also auch von Jenen, die einfach nur ihren Spaß haben wollten oder das Bedürfnis verspürten, einmal bis hart an der Grenze des Erträglichen zu lästern.
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Dieser Graffiti-Bereich erfüllte jedoch seine Funktion nicht immer in ausreichender Form.
Deshalb wurde kürzlich ein neuer Bereich eingeführt.
Ein Bereich für all Jene, die sich mit ihrem Graffitti in andere Forenbereiche verirrten oder dort absichtlich zum Stören hingegangen sind: Es ist der "Mülleimer".
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Nun, es gab einen kurzen Aufschrei.
Aber das Entsetzen der dortigen Verfechter eines recht hohen Maßes an Meinungsfreiheit hat sich inzwischen gelegt. Nur ein einsamer Troll kommt bis heute nicht so recht darüber hinweg.


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Das Experiment Summerhill. Widerstreit der Meinungen bis heute.
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Was hat dieses Thema mit dem Foren-Management und mit einer Foren-Moderation zu tun?
Nun, das ist ganz einfach:
Unsere Gesellschaft wird immer noch stark von der sogenannten 68-iger Generation geprägt.
Einer Generation, der nachgesagt wird, daß sie in der Erziehung ihrer Kinder nur allzuoft keinerlei Grenzen setzt und dieses Verhalten dann auch in ihr Berufsleben mit hinein tragen.
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Ich meine, daß beide Extreme falsch sind.
Die totale Reglementierung jeglichen Verhaltens wirkt sich auf jeden Fall schädlich aus.
Das Fehlen jeglicher Grenzen geht nur selten gut. Wir Menschen scheinen Grenzen zu brauchen, um unsere Orientierung nicht zu verlieren.
Das Fehlen von Grenzen kann ein Kind dermaßen verunsichern, daß es verhaltensgestört wird, weil es nie weiß, wo es bei seinen Eltern, Geschwistern und anderen Mitmenschen steht.
Das Fehlen jeglicher Grenzen entspricht einfach nicht den realen Bedürfnissen eines Kindes.
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!.
Klaus Fischer hat es in seinem Vortrag sehr treffend formuliert:

Quelle: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_816.html
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Auszug:
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Grenzen setzen in der Erziehung, von Klaus Fischer
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Kinder kommen mit Bedürfnissen zur Welt, aber nicht mit einem Weltbild. Sie sind von Geburt an noch keine Wesen, die sich an Spielregeln mitmenschlichen Zusammenlebens orientieren können. Vielmehr orientieren sie sich an ihren Bedürfnissen. Sie brauchen auch zunächst die Befriedigung ihrer Bedürfnisse, um Grundsicherheit zu erlangen. Dann müssen sie aber auch lernen, dass es andere Menschen mit anderen Bedürfnissen gibt.



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                  !
Summerhill
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
        
Quelle: http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/geb/11021.html

· 1921 hat der Schotte Alexander S. Neill die Privatschule Summerhill gegründet, in der englischen Grafschaft Suffolk. Eine Schule ohne Leistungszwang, whow: in den 60er Jahren wurde Summerhill in Deutschland zum heiligen Gral der alternativen Pädagogik. Immer noch entscheiden in Summerhill die Schüler selbst darüber, ob sie am Unterricht teilnehmen oder nicht. Die Stimmen von Kindern und Erwachsenen haben bei Abstimmungen immer noch gleiches Gewicht, und wer keine Lust auf Mathematik hat, kann statt dessen Schwimmen gehen, heute wie einst im Mai ′68. Nur Schlafen oder Fernsehen während der Unterrichtszeit sind verboten. Die Linke, auch die linke Pädagogik, hält bekanntlich den Menschen für gut. Man muss diese freundlichen Geschöpfe nur sich selber überlassen, dann können ihre liebenswerten Veranlagungen sich ungestört entfalten. Die Konservativen dagegen sind misstrauisch. Sie wollen alles kontrollieren. Nur drei oder vier Kinder pro Betreuer - so viel liebevolle Behütung, individuelle Differenzierung und soziale Kontrolle. Womöglich spricht das gelungene Experiment Summerhill ja für die Richtigkeit des konservativen Menschenbildes?

Margit Zellinger: "Summerhill heute" - Diplomarbeit 1996
http://summerhill.paed.com/summ/diplom/5.htm

Neill unterscheidet aber sehr klar zwischen Freiheit und Zügellosigkeit. Die Freiheit des anderen muß geachtet werden. "Antiautorität, wie ich sie verstehe, hat nichts mit Politik zu tun. Summerhill ist dann antiautoritär, wenn unter "autoritär" die Herrschaft der Erwachsenen über die Kinder verstanden wird. In der Praxis haben wir unsere eigene Autorität: die Schulversammlung." (s. dazu Kap. 7.2.) Einerseits existiert Summerhill "ohne jede Autorität", andererseits "gibt es natürliche Autorität. ... Diese Art von Autorität kann man vielleicht Schutz, Fürsorge, Verantwortung der Erwachsenen nennen. Eine solche Autorität verlangt manchmal Gehorsam, doch bei anderer Gelegenheit gehorcht sie auch."

In Neills "antiautoritärer Erziehung" findet man sehr wohl "Autorität". Vielleicht ist das auch der Grund, daß seine "antiautoritäre" Schule bereits 75 Jahre existiert, während die "antiautoritäre" Erziehungsbewegung der sozialistischen Studenten bereits nach drei Jahren scheiterte. Für die sozialistischen Studenten war "Autorität" absolut schlecht und "Autonomie" absolut gut. Das heißt jedoch, daß sie von einem "abstrakt gedachten Gegensatz von Autorität und Freiheit" ausgingen, während Neill Freiheit und Autorität zu vereinen versuchte.

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Quelle: http://www.kraetzae.de/schule/summerhill/
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Auszug:
Der weitverbreitete Glaube, Summerhill sei eine wilde, unstrukturierte Gesellschaft, ist vollkommen falsch. Aufgrund der vielen Gesetze, die an Summerhill unser Leben regieren – derzeit sind es etwa 230 –, sind die Schüler an einen klaren Rahmen gewöhnt. In einer demokratischen Gesellschaft zu leben, in der zweimal pro Woche in den School Meetings Beschwerden behandelt werden, verleiht den Schülern einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, ebenso die Fähigkeit zuzuhören und die Sichtweise des anderen zu verstehen. Dadurch sind sie gut darauf vorbereitet, in der "Außenwelt" anderen Menschen begegnen. Obwohl sie, wie viele andere, einige Regeln kleinlich und unnötig finden werden, sind sie tolerant und verständnisvoll genug, um damit zu leben.
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Siehe auch:
http://www.dradio.de/dlr/sendungen/kalender/182226/


Mein Kommentar
   
Das angeblich als "Anti Autoritäres Internat" gestartete Projekt hat heute nicht mehr viel mit dem Idealbild der ursprünglichen Version gemeinsam. Die Wortsilbe "Anti" war außerdem eine typisch deutsche Erfindung! Mit "Anti" war bei uns nicht so sehr das direkte gesellschaftliche Umfeld oder die Eltern gemeint, als vielmehr die staatliche Obrigkeit. Es handelte sich also um eine Erziehung gegen die Obrigkeit und keinesfalls soo ganz ohne Autorität der diese Kinder Erziehenden!
  
Im Hause Summerhill bestimmen heute mehr als 230 klare "Regeln" das Miteinander.
Im Laufe der Zeit wurde immer wieder eine Feinabstimmung
zwischen Idealbild und Realität vorgenommen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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Aber gerade auf die angeblich ursprüngliche Ideal-Form von Summerhill beziehen sich heute immer noch viele ernst zu nehmende Verfechter der absoluten Meinungsfreiheit. Sie haben anscheinend immer noch das alte Bild von Summerhill vor Augen, welches in den 60-iger Jahren die Zeit der sogenannten 'Anti-Autoritären-Erziehung' bei uns in Deutschland einläutete.Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!

Meine Meinung zur Toleranzschwelle in Foren und Gästebüchern.
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In reinen Gästebüchern sollte die Toleranzschwelle nicht zu hoch liegen.
Dort gehen die dort wirklich hingehörenden Einträge sonst nur allzuleicht in Graffitti unter.
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In Foren sollten möglichst zusätzliche Bereiche für unorthodoxe oder auch thematisch nicht einzuordnende Beiträge eingerichtet werden.
Die Toleranzschwelle in diesen speziellen Themen-Bereichen sollte relativ niedrig angelegt sein.
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Ein Bereich Mülleimer kann auch sinnvoll sein, werden doch als unpassend empfundene Einträge nicht gleich gänzlich ins Nirwana befördert. Es läßt sich dann immer noch trefflich streiten, ob ein Eintrag wirklich dort hinein gehört oder nicht doch einem anderen Forenbereich zugeordet werden sollte.
Auf der Anderen Seite ist zu bedenken, daß sich Betroffene, durch die Beförderung ihres Gedankengutes in den Mülleimer, auch manchmal an den Pranger gestellt fühlen. Da wäre eine Löschung weniger schmerzhaft.
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
In Einzelfällen werde ich deshalb meine Trolle demnächst vor die Wahl stellen, ob sie ihre für den Mülleimer prädestinierten Einträge lieber dort sehen oder diese doch gleich gelöscht haben möchten.  


Der aktuelle Kommentar eines Fachmannes zum Thema Trolle.

Hier ein Auszug für lesefaule User:
Quelle: http://www.clubvolt.de/archives/2005/01/troll_attack.html
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Troll Attack!
Das ist doch mal was: Geert Lovink, Altmeister der europäischen Netztheorie,
lässt sich in die Niederungen des alltäglichen Grauens herab.
Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Identitätsstiftende Maßnahmen, darauf läuft es hinaus:
Türen die geöffnet und geschlossen werden, freundliche Grußworte der Gastgeber,
bestimmte Worte, wenn sich jemand im Ton vergreift, auch mal ein Rauswurf und ein Hausverbot.
Ein ausgefeiltes, zugleich flexibles Regelsystem muss her (vgl. Die Spielregeln der ZEIT-Debatte),
und es muss durchgesetzt werden. Oh Weh, Anmaßung.
Der ratlos anti-autoritäre Habitus der Nachkriegsgenerationen überlagert hier immer wieder
den gewachsenen liberalen Geist der europäischen Aufklärung und behindert diesen,
statt ihm seine Hochachtung zu zollen.

Wenn dieses 'Wasserzeichen' im Text erscheint, so handelt es sich vermutlich um eine illegale Kopie, bei der möglicherweise auch mein Name mißbraucht wird  Derartige Einträge bitte ich unverzüglich zu löschen!
Patentrezepte im Umgang mit Trollen und Störenfrieden gibt es nicht.
Will man ihnen jedoch nicht die Macht im gemeinsamen Raum überlassen,
bleibt keine andere Wahl, als die Verantwortung für das Geschehen in die eigene Hand
zu nehmen und Macht auszuüben. Im sozialen Gefüge muss der Respekt gegenüber Mehrheiten
und Minderheiten immer aufs Neue abgewogen werden. Dies zu tun, ist ein Job sozialer Eliten,
die in der besten aller möglichen Welten ihren Rang ihrem sozialen Verdienst verdanken
und nichts anderem. In der wirklichen Welt ist es oft der Zufall, der jemanden unvermittelt
zum Moderator eines Online-Forums macht und damit in die Verantwortung zwingt.
Nützt ja nix: Shit or get off the pot.
 

*) Zur Person

Quelle: http://www.politik-digital.de/politikdigital/team/lmeyer.shtml

Lorenz Lorenz-Meyer, Spiegel Online
Jahrgang 1956, ist Redakteur im Bereich "Netzwelt" und betreut das SPIEGEL-ONLINE-Forum.
Er hat Philosophie, Informatik und Sinologie studiert und im Bereich Kognitionswissenschaft promoviert.
Begeisterung für das neue Medium Internet brachte ihn als Quereinsteiger zum Online-Journalismus.



 

   


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