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    Der 'Netzrat Hamburg e.V.'
 
oder
 
I had a dream . . .  
  

 

25.06.2005 - 07:08 h

 

 



  Weitere Seiten (Wer deren Inhalt nicht gelesen hat der wird den nachfolgenden Text nur schwer verstehen.)

1. Eine Gratwanderung zwischen Establishment und . . .

2. Der  Netzrat Hamburg e.V. und sein Forum

3. Die Forenproblematik von Hamburg.Org

4. Bisher hat nur Lasse meine Intentionen verstanden
    http://kurt-staudt.de/forum31/viewtopic.php?benutzer=551&p=96#96



Wer einen Ozeanriesen besteigt, muss entweder a) sicher sein, wohin
die Reise geht, oder b) seine Interessen hinreichend berücksichtigt wissen.



 
 I had a dream . . .
 
oder
 
Was habe ich mit dem Netzrat Hamburg e.V. zu tun?

 

Manchmal frage ich mich wirklich, wie ich da in diese Sache hineingeraten bin.
Ich bin zutiefst deprimiert.
Nicht, weil ich meine, daß der ganze Netzrat nichts taugt. Nein, es liegt an mir.
Ich hatte falsche Hoffnungen mit diesem Verein verbunden und bin nun dabei, sie zu begraben.

Der Name klingt gut.
Netzrat, das klingt nach Rat geben.
Netzrat, das klingt ein wenig nach einem Wegweiser im Dschungel des Netzes.
Netzrat, der Name weckt Vertrauen.

Was habe ich mit diesem Namen verbunden?
Nun, zunächst einmal war da der Vorläufer des Netzrates, der Verein Bürgernetz e.V.
Dieser Verein stellte für mich die Grundlage der noch bei Hamburg.de zu schaffenden "Bürgersäule" dar.
Was wollte ich dort?
Bei den Leuten des Bürgernetzzes erhoffte ich mir Informationen, was da denn eigentlich bei Hamburg.de los ist.
Dort wollte ich auch meinen Frust los werden, der sich bei den vielen Mißständen um Hamburg.de aufgebaut hatte.
- Und ich wollte mithelfen, diese Mißstände abzubauen, indem ich mein Wissen einbringe. -

Ich bin nie ein Vereinsmitglied in einem der Vereine der Bürgernetzbewegung geworden;
weder im Verein Bürgernetz Hamburg, noch in dem heutigen Verein Netzrat Hamburg.
Ich verstehe mich hier eher als die ansonsten nur selten vorhandene Öffentlichkeit.
In dieser Angelegenheit ist mir an einer wichtigen Stelle auch ein fragwürdiger Erfolg beschieden:
Als der Netzrat gegründet wurde, sah deren Satzung die Vereinssitzungen hinter geschlossenen
Türen vor. Auf meinen eindringlichen Protest hin wurde die Satzung dahingehend geändert, daß
die Sitzungen nunmehr für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
'Fragwürdig' habe ich geschrieben, weil die Öffentlichkeit bisher äußerst selten von dieser Offenheit
Gebrauch macht.

Dann starb die Bürgersäule.
Sie wurde nicht einmal in Ehren beerdigt, nein, sie wurde in der Erde verscharrt.
Hamburgs Bürger nahmen kaum Notiz von diesem traurigen Ende; die Presse auch nicht.
Mehr als ein Vierzeiler stand da kaum in einer der Zeitungen zu lesen.
So behandelte man vor dreihundert Jahren nur Verbrecker; die wurden auch abseits des regulären
Friedhofes in der Erde verscharrt.

Nicht lange danach siechte auch der Verein Bürgernetz Hamburg e.V. dahin und verschied.
Deren Forum hatte schon davor das Zeitliche gesegnet.
Auch eine Homepage war da einmal, die Links sind noch immer im Internet zu finden . . . die Homepage aber nicht.
http://www.buergernetz-hamburg.de/ steht da immer noch auf eingen Seiten im Netz verzeichnet:
http://adressenverzeichnis-deutschland.de/Hamburg/Vereine_und_Organisationen/

Die Patriotische Gesellschaft von 1765
hielt schon zu Zeiten der "Bürgersäule" schützend ihre Hand über das zarte Pflänzchen der 'Bürgernetzbewegung'. Deren Arbeitsgruppe "Neue Medien" begleitete die wenigen engagierten Bürger in Sachen Internet von Anfang an und beherbergt auch jetzt unsere Gruppen unter ihrem Dach. Das sind die unter dem Namen 'Netzrat Hamburg e.V.'agierenden Arbeitsgruppen 'Hamburg.Org', Foren, Profil und Vernetzungstreffen.

Der Netzrat Hamburg e.V. hat eine Vereinssatzung.
Dennoch tun sich die Arbeitsgruppen enorm schwer, daraus auch die nächstgelegenen Ziele abzuleiten
und dann aus diesen Zielen heraus auch ihre Tätigkeiten zu entwickeln.
Warum ist das so?
Nun Gründe gibt es so viele, daß ich nicht so recht weiß, wo ich anfangen soll.
Eines der augenfälligsten Gründe könnte schon für Fremde erkennbar sein:

Auf der einen Seite steht da die alt-ehrwürdige Patriotische Gesellschaft von 1765 die uns beherbergt.
Wie heißt es noch so schön in deren ursrünglichen Namen?
Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und Nützlichen Gewerbe
http://129.97.58.10/society/history/1765hg.html
http://www.patriotische-gesellschaft.de/  

Auf der anderen Seite sind da unsere eher gesellschaftskritisch eingestellten 'Aktivisten' in den Arbeitsgruppen des Netzrates, von denen sich einige in den ehrwürdigen Räumen der Patriotischen Gesellschaft recht unwohl fühlen. Da war der Halbkeller-Raum in der Langen Reihe schon stilvoller.

Die trennenden Linien werden dann noch etwas deutlicher, wenn ich einmal das Thema Foren betrachte.
(Dank Lasse ist das Thema Foren inzwischen mein 'Fachgebiet' geworden.)
Schon in den Vorläufern der Foren, in den Gästebüchern bei Hamburg.de (und dort insbesonders im Gästebuch des Senates) war eines der augenscheinlichsten Merkmale die dort herrschende Anomie.
( http://de.wikipedia.org/wiki/Anomie  -  Soziologie: Zustand fehlender oder geringer sozialer Ordnung.)

Mein Bestreben war es, in den Foren Regeln des Miteinander zu entwickeln.
Solche Regeln kann ich aber nur in Verbindung mit Anderen entwickeln . . . und die Resonanz auf meine
Versuche hin war entweder feindlich oder von Null-Interesse geprägt.

Das Internet, und insbesonders die Foren, sind geprägt von einer Regellosigkeit, die oft fast zwangsläufig
in einem Chaos mündet.
Ich dagegen stehe für ein geregeltes Miteinander, ohne dabei den Regeln dogmatische Züge zu geben oder
jede Kleinigkeit regeln zu wollen.
Damit hatte ich mich natürlich von vornherein in die Schußlinie aller jener schreibenden Foren-User begeben,
die auf die 'absolute Freiheit' (Anarchie) pochten.


 

Unser erstes (und wirklich eigenes) Forenexperiment ist vor kurzem gescheitert.

Diese Foren wurden geschlosen: http://www.hamburg.org/forum/

Dann wurde ein neues Moderatorenprinzip ersonnen und ein neues Forum eröffnet.
Meine Ausarbeitungen zur Gestaltung neuer Foren wurden dabei fast völlig ignoriert
http://www.kurt-staudt.de/~archiv/Moderator/Foren_HH-Org.html
und ich habe mir in den nachfolgenden Diskussionen auch nicht mehr groß die Mühe gemacht,
irgendwelche Inhalte daraus durchzusetzen. - You can lead a horse to water, but you can't make it drink. -

Das 'neue Moderatoren-Prinzip':  http://www.hamburg.org/forum03/viewtopic.php?t=8
Das neue Moderatorenprinzip erscheint auf dem ersten Blick verlockend, aber eben nur auf dem ersten Blick.
Letztendlich ist dieses neue Moderatoren-"Prinzip" nur die Resignation vor zu bewältigenden Problemen und
die Festschreibung von Anomie, Anarchie und Chaos.
Den Begriff 'Anarchie' meine ich dabei im Sinne von 'Führungslos' - http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie )

Die Moderatoren sind nur noch dem Netzrat verpflichtet und dürfen ansonsten nach Gutdünken verfahren?
Um hier wenigstens noch ein wenig gegenzusteuern, habe ich etwas eigenmächtig den folgenden Absatz
zu dem offiziellen Text hinzugefügt:

Damit dieses 'Gutdünken' nicht zu Lasten der User in Selbstherrlichkeit ausartet, treffen
wir uns zur internen Diskussion in unserem Arbeits-Forum und werden dort in strittigen Fällen
sicherlich Wege zu einem Konsens finden.


Ich werde nicht kneifen.
Die technische Administration der Foren werde ich sauber weiterführen.
Aber in Sachen Foren-Gestaltung und -Inhalten ist mein Herz nicht mehr so recht dabei.

Vorerst werde ich mich ein wenig um mein eigenes Test-Forum kümmern:
 

Netzgärtner Treffpunkt - Kur(t)z Forum
******************** Hamburg *********************** 

http://kurt-staudt.de/forum31/index.php?benutzer=551
 

Netzgärtner Kurt


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