Der "Boingzischer" - Eine Satire zur Lösung des Problems der Arbeitslosigkeit

Stand 15.12.2008 - 16:25 h

 

Der neue Weg aus der Arbeitslosigkeit
Eine Glosse (vom 25. August 2003)

 


Der Begriff des "Boingzischers" ist nicht ganz neu.

Wer diesen Begriff zuerst geprägt hat, das vermag ich nicht zu sagen.
Ich kenne diese Geschichte von meinem älteren Bruder.
Und dieser kennt sie von seinem Freund.
Dieser Freund hat diese Geschichte möglicherweise in einer Zeitung oder einem Magazin gelesen?
- Ich weiß es nicht mehr so genau . . . möglicherweise hab ich das Ganze auch selbst geträumt. -

Der Beoingzischer vor seinen Arbeitsutensilien
Die Quelle der Karikaturen ist hier, bei Urs1798


Die Geschichte fing so an:

 
Wilhelm, ein Langzeit-Arbeitsloser, erhielt von seinem Arbeitsberater die Nachricht,
daß nun die Aussicht bestünde, endlich der vielgehaßten Arbeitslosigkeit zu entkommen.

1. Er möge sich bitte einen Beruf seiner Wahl ausdenken.
Dabei wäre es unerheblich, ob dieser Beruf nun schon bestünde und ob dieser Beruf nun einen produktiven Sinn ergebe oder nicht, es müsse sich halt nur um eine "Tätigkeit" handeln.

2. Mit einer Liste der von ihm benötigten "Arbeitsutensilien" möge er sich dann beim Pförtner des Arbeitslosen-Hilfswerkes in der Klinkergasse Nr. 99 in Eidelstedt melden. Dort würde ihm dann sein neuer Arbeitsplatz zugewiesen.

Schon gleich am nächsten Morgen meldet sich Wilhelm beim Arbeitslosen-Hilfswerk.
Der Pförtner fragt ihn freundlich nach seinem Beruf.

Wilhelm: Ich bin Boingzischer.
Pförtner: Gut, was für Arbeitsmaterialien benötigst Du für diesen Beruf?
Wilhelm: Eine Leiter, Eine Zinkbadewanne mit Wasser, einen Schneidbrenner, eine Zange
              und eine Eisenstange, so um die 50 Zentimeter lang und 30 Millimeter Durchmesser.
              Außerdem benötige ich die übliche Schweißer-Ausrüstung, wie Brille, Handschuhe etc.

Der Pförtner läßt die Sachen in die Halle 7 bringen und steht nun neugierig da, um zu sehen, was der Wilhelm da jetzt wohl machen würde. Denn der Beruf eines Boingzischers war hier noch nicht bekannt.

Wilhelm füllt die Badewanne mit Wasser, setzt sich die Schutzbrille auf, zieht sich die Handschuhe an und klettert, mit dem Schweißbrenner in der einen und der Eisenstange und der Zange in der anderen Hand, die Leiter hoch. Oben angekommen zündet er den Schweißbrenner.

Der BoingzZscher steigt auf die Leiter

Beim Pförnter steigt die Spannung.
Wilhelm hält die Eisenstange mit der Zange fest.
Nun erhitzt er die Eisenstange, bis diese am vorderen Ende glühend-rot ist.
Er beugt sich etwas vor und läßt die Eisenstange in die Badewanne fallen.
Dann krabbelt er die Leiter herunter, holt sich die Eisenstange wieder nach oben
und das ganze Spiel geht wieder von vorne los.

Der Pförtner schaut sich dieses Spiel eine Weile lang schweigend an, kratz sich am Kopf und schüttelt den selbigen. So etwas hatte er noch nie gesehen und er konnte sich keinen Reim auf die Art dieses Berufes machen.

Also fragte er nach einer weiteren Weile:
"Wilhelm, verrate mir doch bitte den Namen deines neuen Berufes."
Dieser antwortete:
"Ja Mann, das ist doch ganz klar. Du brauchst nur aufmerksam zu zuhören.
Horch doch einmal genau hin, wie das klingt, wenn ich das heiße Stück Eisen fallen lasse."

Wilhelm läßt die vorne rotglühende Eisenstange fallen; der Pförtner horcht.
Die Eisenstange prallt zuerst gegen die Seite der Zinkbadewanne und rutscht dann in das Wasser:

Boing . . . . .  Zisch . . . . .

Das ist die Geschichte von Wilhelm und seinem neuen Beruf:  "Boing-Zischer"

Der Biong-Zischer bei der Arbeit
 

 

 

   

  


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