Lasse
hat folgendes geschrieben: |
Wie
geht es weiter ?
Klaus hat
angekündigt, dass
es FORUM-HAMBURG
über die Adresse
".org"
geben kann (in spe)!
Es wäre
sehr schön - zu
erfahren - was nun
genau geplant ist.
Was haben
die fortschrittlichen
Bürger der Freien
- und Hansestadt
vor?
Lasse
(Tasse) |
Lieber Lasse,
mir
ist die Aufgabe zugefallen/schoben,
hier sozusagen die Steilvorlage
zu geben.
"Was
wir auf hamburg.org machen wollen!"
Wir?
- das sind bisher die Teilnehmer
des Bürgernetztreffs an jedem
4. Mittwoch im Monat, das sind
die Mitglieder des Netzrat Hamburg
("Was ist der Netzrat"
- kommt auch noch!), das sind
die Aktiven des Altonaer Computer
Clubs, das sind Marco und Dieter.
Und das will ich machen:
Wir stehen erst am Beginn
des Internet als Menschheitsmedium.
Historisch sehe ich uns in einem
ähnlichen Umbruch, wie nach
der Erfindung des Buchdrucks
- Internet ist mehr als "Telefon
für Fortgeschrittene".
Das Internet bietet
die Chance, Wirklichkeit sichtbar
zu machen. In unserer real existierenden
parteiendemokratischen Plutokratie
werden neuerdings von Expertenkommissionen
mit losem Basisbezug Lösungsstrategien
für Probleme erarbeitet, wobei
die Problemeinzelheiten lediglich
in der Vorstellung der Experte
existieren - die Wirklichkeit
ist meist ganz anders. Diese
"Lösungsstrategien"
für fiktive Probleme werden
nun auf die realen Probleme
losgelassen - die Ineffizienz
dieser Wirklichkeitsbeherrschungsmethode
wird uns ständig aufs Neue vorgeführt.
Das Internet erlaubt
es, reale Probleme über den
engen Nachbarschafts- und Stadtteilbereich
hinaus sichtbar zu machen -
Basis-Gegeninformation, um es
mit Kategorien der 70er Jahre
zu bezeichnen. Barfußjournalismus.
Mich bewegt seit den
frühen 80ern, wie man Rechner
und elektronische Kommunikation
sozialemanzipativ nutzen kann
und ich glaube, dass Aufklärung,
Vernetzung und soziale Emanzipation
heute mit dem Rechner als Werkzeug
vorangetrieben werden sollten,
weil es vernünftig ist. So,
wie es in den 80ern vernünftig
war, e-mail für internationale
Kommunikation der NGOs zu nutzen
trotz Grüner "Hagener Beschlüsse".
Und - nicht-kommerzielle,
bürgerschaftliche Internetnutzung
nimmt zu - so, wie Internetkompetenz
auch langsam erwächst. "Drin
sein" ist nur die Voraussetzung,
sich aufzumachen auf den langen
Marsch zur Medienkompetenz.
- Mit dem Internet die
Lebensqualität im Stadtteil
verbessern.
- Den Bürger
er-mächtigen gegenüber Pareiencliquen
und Seilschaften.
Welche
Rolle hat darin "hamburg.org"?
Es ist eine regionale
Synapse. Eine Schalt- und Vermittlungsstelle,
die vernetzt.
Dies wollen
wir auf hamburg.org anbieten,
wenn es ans Netz geht:
-
Unterstützung von Volksentscheiden
und Bürgerbegehren - Medienkompetenzanleitungen
- Linkliste auf Stadtteildomänen
und "bürgernetzige Sites"
- "Trollaquarium",
Diskussionsforen zu regionalen
Sachthemen und Linkliste auf
andere Foren - Liste privater
Hompages von Hamburgern -
Hamburger Blogplan - Bürgerservices,
wie z.B. Kinderspielplatzprojekt,
Veranstaltungskalender
"Wir"
- wir sind mit der anstehenden
Aufgabe überfordert. Die ist
größer als die Spannbreite derjenigen,
die angefangen haben, sich um
hamburg.org zu kümmern. Deshalb
wird es ein Vernetzungstreffen
geben, das hamburg.org als Werkzeug
für bürgerschaftliches Engagement
anbietet. Und manchmal auch
erst als Vision, für die die
Werkzeuge (Software) erst noch
entstehen müssen.
So,
und jetzt verabschiede ich mich
erstmal für 2 Wochen an den
Mississippi.
Klaus
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